IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL

 
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IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
DÉCEMBRE 2017 / ÉDITION 4/17 NATURE        PAYSAGE
DEZEMBER 2017 / AUSGABE 4/17
                             NATUR      LANDSCHAFT

                               IN SIDE

                                      KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP   1
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
INHALT
 3   Fernsicht                                                 Praxis
                                                               32 Landschaft zwischen Wertschätzung und Wertschöpfung
 KBNL-Plattform                                                37 Naturgerechte Pflege von Verkehrsbegleitflächen: es tut
 4 Potential zu wenig genutzt                                     sich was…
 5 Aktuelles aus der KBNL                                      40 Mausohr-Monitoring – eine Erfolgsgeschichte im Artenschutz
 7 KBNL-Vereinsagenda
 8 Für die KBNL interessante Gerichtsentscheide                Service
 10 Vernehmlassungen, KBNL involviert und interessiert         45 Einfache Entscheidfindung
                                                               46 Partner in der Umsetzung des Natur- und Landschaft-
 BAFU-Plattform                                                    schutzes
 11 Teilrevision des Jagdgesetzes – der Wolf im Rampenlicht    47 Schweizer Landschaftskongress
 14 Aktionsplan Biodiversität – Gemeinsam in die Umsetzung     48 Veranstaltungshinweise
 18 25 Jahre Auenverordnung – eine Erfolgsgeschichte mit
    Fortsetzung
                                                               Impressum
 WSL-Plattform                                                 Herausgeber: Konferenz der Beauftragten für Natur- und Landschafts-
 24 Kommunale Raumplanung zur Steuerung der Siedlungs-           schutz KBNL; BAFU, Arten, Ökosysteme und Landschaften
    entwicklung                                                Redaktion und Übersetzung: KBNL-Geschäftsstelle, Beiträge gekürzt oder
 25 WSL-Magazin ‚Diagonal’ zum Thema Landschaftsforschung        ergänzt wiedergegeben; Idioma Services linguistiques Sàrl
 26 Vielfalt der Weinberge in der italienischen Schweiz        Beiträge richten Sie bitte an: KBNL-Geschäftsstelle, Hildegard Holenstein,
                                                                 c/o ARNAL, Büro für Natur und Landschaft AG, Kasernenstrasse 37,
 Forschung                                                       9100 Herisau, Tel. 071 366 00 50, Email info@kbnl.ch
 27 Bergahornweiden im Alpenraum – Kulturrelikt und            Redaktionstermine 2018: 02.02. / 04.05. / 10.08. / 09.11.
     Hotspot der Biodiversität                                 Bild Frontseite: Typische Bergahornweide im Reichenbachtal im Berner
                                                                 Oberland (Foto: Thomas Kiebacher).

 SOMMAIRE
 3   Horizons                                                  Pratique
                                                               32 Le paysage, plus qu’une simple valeur ajoutée:
 Plateforme CDPNP                                                  les conclusions d’un projet de recherche transdisciplinaire
 4 Un potentiel trop peu exploité                              37 Entretien écologique des espaces verts des infrastructures
 5 Infos de la CDPNP                                               de transport: une initiative prometteuse
 7 Agenda associatif CDPNP                                     40 Monitoring des Murins – Histoire d’un succès dans la
 8 Sentences intéressant la CDPNP                                  protection des espèces
 10 Consultations impliquant et intéressant la CDPNP
                                                               Service
 Plateforme OFEV                                               45 Pour décider facilement
 11 Révision partielle de la loi sur la chasse                 46 Partenaires dans la mise en œuvre de la protection de la
 14 Plan d’action Biodiversité: passer à l’action ensemble!        nature et du paysage
 18 Le succès est au rendez-vous pour les 25 ans de 		         47 1er Congrès suisse sur le Paysage
     l’ordonnance sur les zones alluviales                     48 Annonces de manifestations

 Plateforme WSL                                                Impressum
 24 Pilotage de l’urbanisation par les services communaux      Éditeur: Conférence des délégués à la protection de la nature et du pay-
     de l’aménagement du territoire                              sage CDPNP; OFEV, Espèces, écosystèmes, paysages (EEP)
 25 Magazine «Diagonale» du WSL sur le thème de la             Rédaction et traduction: Secrétariat exécutif CDPNP, les textes sont résu-
     recherche en sciences du paysage                            més ou complétés, Idioma Services linguistiques Sàrl
 26 Diversité des vignobles dans la Suisse italienne           Les textes sont à adresser à: Secrétariat exécutif CDPNP, Hildegard
                                                                 Holenstein, c/o ARNAL, Büro für Natur und Landschaft AG, Kasernen-
 Recherche                                                       strasse 37, 9100 Herisau, tél. 071 366 00 50, courriel info@kbnl.ch
 27 Pâturages à sycomores: vestiges culturels et sanctuaires   Délais rédactionnels 2018: 02.02. / 04.05. / 10.08. / 09.11.
    de biodiversité alpestres                                  Image de couverture: Pâturage à sycomore typique dans la vallée de Rei-
                                                                 chenbach, Oberland bernois (photo: Thomas Kiebacher).

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FERNSICHT
KWL und KBNL - Fernsicht oder                    vertiefte Zusammenarbeit untereinander            plans invasive gebietsfremde Arten, sowie
Nahaufnahme?                                     sowie mit der Fachkonferenz für Natur- und        bei den Fragen rund um den Klimawandel
Bei der Fusion der Forst- und der Jagd-          Landschaft (KBNL) vereinbart.                     könnten gemeinsame Stossrichtungen dis-
direktorenkonferenz zur Konferenz für                                                              kutiert werden. Dasselbe gilt für gemeinsa-
Wald, Wildtiere und Landschaft KWL wurde         Das Generalsekretariat der KWL nahm Mit-          me Stellungnahmen zu Vorlagen oder Vor-
vor zwei Jahren u.a. intensiv über den Na-       te 2016 seinen Betrieb auf und wurde ein          stössen im Umweltbereich. Weiter erachten
men der neuen Konferenz beraten. Die Na-         Jahr später durch Mirjam Ballmer ver-             wir es bei der Umsetzung des Aktionsplans
mensteile «Wald» und «Wildtiere» waren           stärkt. Seither führen wir gemeinsam die          Biodiversität als wichtig, dass der Arten-
wegen der an die KWL angegliederten              Geschäfte der politische Konferenz KWL            schutz mit dem Lebensraumschutz verbun-
Fachkonferenzen der Kantonsförster (KOK)         sowie der Fachkonferenzen KOK und JFK.            den wird und sich in der Zusammenarbeit
sowie der Jagd- und Fischereiverwalter           Von unseren bisherigen Tätigkeiten bei Pro        der politischen Akteure abbildet.
(JFK) selbstredend. Die KWL betrachtet ei-       Natura bzw. beim Forstdienst Luzern her,
ne nachhaltige Politik für das Wald- und         ist für uns der Einbezug sowie die gute Zu-       Schliesslich gibt es auch im Förderbereich
Landschaftsmanagement, das Wildtierma-           sammenarbeit mit dem Natur- und Land-             bei den Programmvereinbarungen mit dem
nagement zu Land und zu Wasser (mit Jagd         schaftsschutz eine Selbstverständlichkeit.        BAFU Gemeinsamkeiten.
und Fischerei) sowie das Lebensraum- und         In den vergangenen Monaten haben wir
Ökosystemmanagement als ihre Kernauf-            Projektbeteiligungen     oder    inhaltliche      Aus Sicht der KWL entwickelt sich die Zu-
gabe. Deshalb wurde auch der Begriff             Stossrichtungen mit der KBNL abgespro-            sammenarbeit und der Austausch mit der
«Landschaft» in den neuen Konferenzna-           chen (Swiss Mountainbiking Plattform,             KBNL sehr positiv, weshalb mein Beitrag
men integriert. Dies erzeugte Widerstand         Drohnen und Wildtierschutz, Fachinforma-          eher als «Nahaufnahme» denn als «Fern-
anderer Direktorenkonferenzen, die hier die      tion Tierversuchsbewilligungen). Weitere          sicht» zu verstehen ist.
Themenführerschaft bei der Bau-, Pla-            Themen bieten sich an. So etwa die Neuge-
nungs- und Umweltkonferenz BPUK sahen.           staltung der raumplanerischen Interessen-         Thomas Abt, Generalsekretär
Im Hinblick auf das Ziel einer thematisch        abwägung und der damit verbundene An-             (Konferenz für Wald, Wildtiere und Land-
logischen und politisch schlagkräftigen Zu-      griff auf den Schutzstatus der verschiede-        schaft KWL)
sammensetzung der Direktoren- und Fach-          nen Biotope und Inventare nach NHG, JSG
konferenzen wurde deshalb zunächst die           und WaG. Bei der Umsetzung des Aktions-

HORIZONS
CFP et CDPNP – Horizons proches ou               nement (DTAP). Dans l’optique de la logique       toire et les atteintes au statut de protection
lointains?                                       thématique et politique des conférences           des biotopes et inventaires selon la LPN, la
Lors de la fusion, il y a deux ans, entre les    cantonales, il a donc été convenu d’appro-        LChP et la LFo. Des axes communs pour-
anciennes conférences suisse des direc-          fondir la collaboration interne et avec la        raient aussi être discutés au sujet de la
teurs cantonaux des forêts, d’une part, et de    Conférence des délégués à la protection de        mise en œuvre du plan d’action Espèces
la chasse, de l’autre, le nom de la nouvelle     la nature et du paysage (CDPNP).                  exotiques envahissantes et de la probléma-
entité avait donné lieu à d’âpres discus-        Le secrétariat général de la CFP est devenu       tique du changement climatique. De même
sions. La mention de la forêt et de la faune     opérationnel au milieu de l’année 2016 et,        pour les prises de position concernant les
dans le nom de la nouvelle Conférence pour       un an plus tard, il a été renforcé par la venue   projets et les interventions parlementaires
forêt, faune et paysage (CFP), était incon-      de Mirjam Ballmer. Depuis, nous accompa-          touchant à l’environnement. Nous considé-
testée, puisque la Conférence des inspec-        gnons conjointement le travail de la confé-       rons aussi qu’il est important, dans le cadre
teurs et inspectrices cantonaux des forêts       rence politique (CFP) et des conférences          de la mise en œuvre du plan d’action Biodi-
(CIC) et la Conférence des services de la        techniques (CIC et CSF). En tant qu’anciens       versité, de lier la protection des espèces à
faune, de la chasse et de la pêche (CSF) y       de Pro Natura et du service des forêts du         la protection des habitats et que cela se
seraient affiliées. Mais la CFP considère        canton de Lucerne, le dialogue et la colla-       reflète dans le travail des acteurs poli-
que sa tâche centrale consiste à mener une       boration avec les organes de protection de        tiques.
politique durable en matière de gestion de       la nature et du paysage sont pour nous une        Il y a enfin des points communs dans le
la forêt et du paysage, de gestion de la faune   évidence.                                         domaine de la conservation, avec les
terrestre et aquatique et de gestion des         Ces derniers mois, nous avons coordonné           conventions programmes de l’OFEV.
habitats et des écosystèmes. C’est pour-         nos travaux avec la CDPNP, que ce soit            Dans l’optique de la CFP, la collaboration et
quoi le mot «paysage» a été ajouté au nom        pour la participation à des projets ou au         les échanges avec la CDPNP se sont déve-
de la conférence. Cette décision a toutefois     niveau des contenus (Plateforme Swiss             loppés très positivement, de sorte que nos
suscité des réticences de la part d’autres       Mountainbiking, Drones et protection de la        horizons sont aujourd’hui plus proches que
conférences de directeurs cantonaux, qui         faune, Informations sur l’autorisation            lointains.
considéraient que cette thématique était du      d’exécuter des expériences sur animaux).
ressort de la Conférence suisse des direc-       Il y aurait encore bien d’autres thèmes,          Thomas Abt, Secrétaire général
teurs cantonaux des travaux publics, de          comme la nouvelle conception de la pesée          Conférence pour forêt, faune et paysage
l’aménagement du territoire et de l’environ-     des intérêts dans l’aménagement du terri-         (CFP)

                                                                                                                   Fernsicht / Horizons        3
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POTENTIAL ZU WENIG GENUTZT

Ja, es war höchste Zeit, dass der Bund auf        Art. 18b Abs. 2 konsequent eingefordert          Es steht den Kantonen offen, in diesem Be-
Basis bestehender kantonaler Ansätze eine         wird. Gemäss Kommentar1 zum NHG kann             reich generell abstrakte Vorschriften zu
nachvollziehbare Bewertungsmethode für            der ÖA „anlässlich einer beliebigen, mit ei-     erlassen. Auch im Waldrecht verfügen die
Eingriffe in schützenswerte Lebensräume           ner Bewilligung verbundenen raumwirksa-          Kantone bei der Erhaltung der Biodiversität
entwickelt.                                       men Tätigkeit“ eingefordert werden. Das          über einen erheblichen Rechtsetzungs-
Dringlichen Handlungsbedarf gibt es aber          gelte unabhängig davon, ob ein Vorhaben          spielraum.“
auch bei den Grundlagen für die Anwen-            von einem Gemeinwesen oder von privater          Kommunen wie Illnau-Effretikon, Zofingen,
dung des „Ökologischen Ausgleichs“ (ÖA)           Seite getragen wird. Ähnlich äussert sich        Reinach BL, Basel und weitere machen es
gemäss NHG. Die Unsicherheiten um die-            auch die Inhaberin des Lehrstuhls für das        vor - sie haben präzise Ausführungsbe-
sen Gesetzesartikel bewirken, dass die            öffentliche Recht an der Universität Frei-       stimmungen zum ÖA in ihren Rechtsgrund-
Kantone den ÖA wenig konsequent und nur           burg, Prof. Astrid Epiney2: „... Es ist jedoch   lagen formuliert und verlangen darauf ba-
in wenigen Fällen anwenden: Zum Tragen            nicht ausgeschlossen, dass Maßnahmen             sierend vielfältiges Siedlungsgrün bei Bau-
kommt der ÖA etwa im Zusammenhang mit             des ökologischen Ausgleichs im Hinblick          vorhaben.
Abbauarealen, Deponien und Golfplätzen –          auf die Bewilligung eines Bauvorhabens           Es ist dringend notwendig, dass die Mass-
dies im Gegensatz zu dem auf den landwirt-        beschlossen werden“. Es geht hier also um        nahme 4.2.7 des Aktionsplans höchste Pri-
schaftlichen Rechtsgrundlagen gestützten          das Verursacherprinzip: Wer Raum intensiv        orität erhält: Bei der Ausarbeitung von
ÖA (Biodiversitätsbeiträge, Meliorationen),       nutzt, ist für Ausgleich verantwortlich. Das     Musterbaureglementen sollen die rechtli-
der breit wirksam ist. Eigentlich verlangt        BAFU hat 2010 die ETH Zürich beauftragt,         chen Vorgaben zum ökologischen Aus-
das NHG explizit Ausgleichsmassnahmen             im Rahmen eines Rechtsgutachtens3 ab-            gleich im Siedlungsraum konkretisiert wer-
im Siedlungsraum. Dementsprechend                 klären zu lassen, inwieweit die Biodiversi-      den. Endlich! Zusätzlich braucht es Kon-
nehmen einige Kantone in ihren Gesetzen           tätsstrategie Anpassungen in der Gesetz-         kretisierungen, eine Vollzugshilfe und eine
die Gemeinden in die Verantwortung. Aber          gebung erfordert. Das Gutachten macht            Sammlung von guten Beispielen für die
es ist zumeist ein Auftrag ohne präzisere         auch verschiedene Aussagen zum ÖA: „...          Anwendung des ÖA bei Bauvorhaben
Angaben und ohne Vollzugshilfen. Dabei            Beispielsweise ist die Pflicht der Kantone,      ausserhalb der Bauzone.
wäre es im sich schnell verdichtenden             für ÖA in intensiv genutzten Gebieten zu
Siedlungsraum äusserst wichtig, dass der          sorgen, nicht nur eine Sache des Vollzugs.       André Stapfer, Geschäftsstelle KBNL

UN POTENTIEL TROP PEU EXPLOITÉ

En se basant sur l’approche de certains           l’article 18b alinéa 2 LPN de manière            loisir d’édicter des règles générales abs-
cantons, la Confédération a développé –           conséquente. Selon le commentaire de la          traites. Dans le droit forestier aussi, les
enfin! serais-je tenté de dire – une mé-          LPN 1, la CE peut être exigée dans le cadre      cantons disposent, toujours selon cet avis
thode d’évaluation claire des atteintes aux       de toute activité en relation avec l’aména-      de droit, d’une marge de manœuvre légis-
biotopes dignes de protection.                    gement du territoire qui nécessite une           lative considérable en matière de conser-
Mais il y a aussi de quoi faire dans le do-       autorisation. Peu importe si le projet           vation de la biodiversité.
maine de la «compensation écologique»             émane d’une collectivité publique ou d’un        Des communes comme Illnau-Effretikon,
(CE) au sens de l’article 18b LPN. Les in-        promoteur privé. La titulaire de la chaire       Zofingue, Reinach (BL), Bâle et d’autres
certitudes entourant cette disposition ont        de droit public de l’Université de Fribourg,     l’ont fait; elles ont édicté des règles d’exé-
pour conséquence que les cantons ap-              la professeure Astrid Epiney, abonde dans        cution précises concernant la CE et exigent
pliquent la CE de manière peu systéma-            ce sens2: «Il n’est cependant pas exclu que      sur cette base une végétation urbaine
tique et seulement dans de rares cas,             des mesures de compensation écologique           variée en lien avec les projets de construc-
comme les carrières, les décharges et les         soient décidée dans la perspective de l’au-      tion.
terrains de golf, contrairement à la CE fon-      torisation d’un projet de construction».         La mesure 4.2.7 du plan d’action doit rapi-
dée sur la législation agricole (contribu-        C’est donc le principe de causalité qui est      dement être qualifiée de prioritaire: les exi-
tions à la biodiversité, améliorations fon-       invoqué ici: celui qui fait un usage intensif    gences légales concernant la compensa-
cières), qui est très efficace. De fait, la LPN   du territoire est responsable de la com-         tion écologique en milieu urbain doivent
exige explicitement des mesures de com-           pensation. L’OFEV a demandé un avis de           impérativement trouver leur concrétisation
pensation dans le milieu urbain. Par              droit3 à l’EPF Zurich en 2010 afin de clari-     dans les règlements de construction types.
conséquent, les lois de quelques cantons          fier dans quelle mesure la Stratégie             Enfin! En outre, il y a besoin d’informations
en appellent à la responsabilité des com-         biodiversité exigeait des modifications lé-      concrètes, d’une aide à l’exécution et d’une
munes. Mais il s’agit la plupart du temps         gislatives. On peut notamment y lire que         collection de bons exemples en matière
d’un mandat sans contours précis et sans          l’obligation faite aux cantons de veiller à la   d’application de la CE dans les projets de
aides à l’exécution. Pourtant, dans un mi-        CE dans les zones utilisées de manière           construction hors de la zone à bâtir.
lieu urbain qui se densifie rapidement, il        intensive ne se limite pas à l’exécution et
serait plus que nécessaire d’appliquer            que, dans ce domaine, les cantons ont tout       André Stapfer, Secrétariat exécutif CDPNP

4   KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
AKTUELLES AUS DER KBNL

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    KELLER,P.M., ZUFFEREY J.-B., FAHRLÄNDER            Neues KBNL-Mitglied                            Rückblick N+L Plattformsitzung III/17
     K.L. (1997): Kommentar zum Bundesgesetz           Raimund Hipp hat nach 31 Jahren im             vom 8. November 2017
     über den Natur- und Heimatschutz. Schulthess      Dienste des Kantons Thurgau die Leitung        Die letzte Plattformsitzung des Jahres 2017
     Polygraphischer Verlag Zürich.                    der Abteilung Natur und Landschaft per         fand zum Thema «Agrarpolitik 22+: Diskus-
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    EPINEY A., FURGER D. (2013): „Eingriffs- und       30. Juni 2017 abgegeben. Für seine aktive      sion mit dem BLW» statt. Nach Informatio-
     Ausgleichsregelungen“ in europäischen Nach-       Mitarbeit in der KBNL möchten wir uns          nen der Arbeitsgruppen, Kantone und dem
     barländern: das „Schweizer Modell“. Detlef Czy-   herzlich bedanken und wünschen ihm für         BAFU startete der Nachmittag mit Refera-
     bulka (Hrsg.), 35 Jahre Eingriffsregelung. 10.    die Zukunft alles Gute.                        ten von Christoph Hofer (Vizedirektor BLW)
     Warnemünder Naturschutzrechtstag, Baden-                                                         und Simon Egger (Leiter der strategischen
     Baden, 55-86.                                     Seit Mitte September hat nun Matthias          KBNL-Begleitgruppe «Landwirtschaft»).
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    Keel, A., Zimmermann, W. (2010): Rechtsgutach-     Künzler die Leitung übernommen. Mat-           Als Referats- und Diskussionsbasis diente
     ten zu den Schwächen in der biodiversitätsrele-   thias Künzler (Foto) hat an der Uni Zürich     die vom Bundesrat am 1. November 2017
     vanten Gesetzgebung und entsprechenden Ver-       Geografie studiert und währenddessen           erlassen «Gesamtschau zur mittelfristigen
     besserungsmöglichkeiten. Institut für Umwelt-    als Werkstudent bei der Fachstelle Natur       Weiterentwicklung der Agrarpolitik». In der
     entscheidungen, ETHZ. Im Auftrag des BAFU.        und Landschaft des Kantons Thurgau             von Peter Lehmann, sanu, moderierten
                                                       erste Erfahrungen gesammelt. Während           Diskussion wurden die Anliegen der KBNL
                                                       vier Jahren war er als Projektleiter bei       von Christian Hofer kommentiert und ge-
                                                       der Pro Natura tätig und anschliessend         meinsam mit den KBNL-Mitgliedern erör-
                                                       für sechs Jahre Leiter Geoanalyse und          tert und die aus Sicht der KBNL wichtigsten
                                                       Naturgefahren bei der Mobiliar-Versiche-       Anliegen, welche in der AP22+ berücksich-
                                                       rung. In seiner Freizeit ist er gerne sport-   tigt werden müssten, beleuchtet.
                                                       lich beim Eishockey oder Tennis unter-
                                                                                                          Neues KBNL-Mitglied Matthias Künzler (TG)
                                                       wegs. Wir heissen Matthias Künzler herz-
                                                       lich bei der KBNL willkommen und freuen
                                                       uns auf die künftige Zusammenarbeit.

                                                       INFOS DE LA CDPNP

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    KELLER,P.M., ZUFFEREY J.-B., FAHRLÄNDER            Nouveau membre
     K.L. (1997): Kommentar zum Bundesgesetz           Après 31 ans au service du canton de
     über den Natur- und Heimatschutz. Schulthess      Thurgovie, Raimund Hipp a remis son                           Nouveau membre de la CDPNP
                                                                                                                             Matthias Künzler (TG)
     Polygraphischer Verlag, Zurich.                   mandat de chef du service Nature et pay-
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    EPINEY A., FURGER D. (2013): «Eingriffs- und       sage avec effet au 30 juin 2017. La CDPNP      Plateforme N+P III/17 du 8 novembre 2017
     Ausgleichsregelungen» in europäischen Nach-       le remercie chaleureusement pour sa            La dernière plateforme N+P de l’année a
     barländern: das «Schweizer Modell», in Detlef     collaboration active au sein de la confé-      été consacrée au thème de la politique
     Czybulka (éd.), 35 Jahre Eingriffsregelung. 10.   rence et lui souhaite plein succès pour        agricole 2022+ et du dialogue avec l’OFAG.
     Warnemünder Naturschutzrechtstag, Baden-          l’avenir.                                      Après avoir été informés par les groupes
     Baden, pp. 55-86.                                                                                de travail, les cantons et l’OFEV, les parti-
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    Keel, A., Zimmermann, W. (2010): Rechtsgutach-     Matthias Künzler (photo) a repris le flam-     cipants ont écouté les exposés de
     ten zu den Schwächen in der biodiversitätsrele-   beau à la mi-septembre. C’est un peu un        Christian Hofer (directeur adjoint, OFAG) et
     vanten Gesetzgebung und entsprechenden            retour aux sources, puisqu’il avait fait ses   Simon Egger (responsable du groupe de
     Verbesserungsmöglichkeiten. Institut für Um-     premières armes dans ce service pendant        suivi stratégique «Agriculture», CDPNP).
     weltentscheidungen, ETHZ. Sur mandat de           ses études de géographie à l’Université        Les exposés et le débat qui s’en est suivi
     l’OFEV                                            de Zurich. Il a ensuite été chef de projet     reposaient sur la «Vue d’ensemble du dé-
                                                       chez Pro Natura pendant quatre ans, puis       veloppement à moyen terme de la poli-
                                                       responsable du service Géoanalyse et           tique agricole» publiée par le Conseil fédé-
                                                       dangers       naturels  de     l’assurance     ral le 1er novembre 2017. Lors du débat
                                                       Mobilière pendant six ans. Dans son            mené par Peter Lehmann, sanu, Christian
                                                       temps libre, il pratique le hockey sur         Hofer a pu commenter les attentes de la
                                                       glace et le tennis. Nous souhaitons la         CDPNP et identifier, conjointement avec
                                                       bienvenue à Matthias Künzler au sein de        les membres présents, les plus impor-
                                                       la CDPNP et nous réjouissons de travail-       tantes d’entre elles qui, du point de vue de
                                                       ler avec lui.                                  la CDPNP, devraient être prises en consi-
                                                                                                      dération dans la PA22+.

                                                                                                KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP                5
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
AKTUELLES AUS DER KBNL

Rückblick Vorstandssitzungen– neue          Rückblick Herbsttagung 2017 im                 jekte vorgestellt. Unter anderem wurde
Ressortaufteilung                           Kanton Tessin                                  das Naturschutzgebiet «Bolle di Magadi-
Der KBNL-Vorstand hat sich im Rahmen        Die diesjährige Herbsttagung vom 7. und        no», sowie das Centro natura Vallemag-
einer konstituierenden Sitzung thema-       8. September 2017 fand auf Einladung der       gia besucht und die Naturschutzarbeiten
tisch neu organisiert.                      Fachstelle für Natur- und Landschafts-         im Maggia Tal vorgestellt. Wir bedanken
Die einzelnen Vereins- und Themenres-       schutz des Kantons Tessin (Ufficio della       uns bei Paolo Poggiati, Lorenzo Besomi,
sorts wurden neu strukturiert und den       natura e del paesaggio) im Sopraceneri         Ursula Sulmoni und allen anderen Betei-
Vorstandmitgliedern in Verantwortung        statt. Neben der Mitgliederversammlung         ligten herzlich für die sehr gelungene Ta-
gegeben (vgl. Tabelle).                     am ersten Tag wurden verschiedene Pro-         gung!

                                                                  Die Teilnehmer der KBNL-Herbsttagung verfolgen gespannt die Ausführungen
                                                                  an den besichtigten Orten.

 Wer           Vereinsressort           Fachressort / Thema
 Bertrand      Präsidium                Präsidiale Fachver-
 von Arx                                tretung
 Martina       Vizepräsidium            Landschaft / Raum-
 Brennecke     - Stellungnahmen         planung
               -Lobbying / Netzwerk
 Urs Känzig    Kassier                  Gesellschaft und
               - Vereinsfinanzen        Politik
 Annemarie     Beisitzerin              Biodiversität
 Sandor        - Vereinskommunikati-
               onsmittel
 Simon         Beisitzer                Landwirtschaft
 Egger         - N+L Plattform
               - Früherkennung N+L

INFOS DE LA CDPNP

Nouvelle répartition des dicastères du      Congrès d’automne 2017 au Tessin               qui ont notamment pu visiter l’aire protégée
Comité                                      Pour son Congrès d’automne des 7 et 8          «Bolle di Magadino» et le «Centro natura
Dans le cadre d’une séance constitutive,    septembre 2017, la CDPNP s’est réunie au       Vallemaggia». Ils ont aussi pu observer les
le Comité de la CDPNP a procédé à une       Tessin à l’invitation du service Nature et     travaux de protection de la nature dans le
refonte thématique: les différents dicas-   paysage du canton du Tessin (Ufficio della     Val Maggia. Nous remercions sincèrement
tères ont été redéfinis et rédistribués     natura e del paesaggio). Après l’assemblée     Paolo Poggiati, Lorenzo Besomi, Ursula
entre les membres du Comité (voir ta-       des délégués. le premier jour, plusieurs       Sulmoni et tous les autres pour l’organisa-
bleau).                                     projets ont été présentés aux participants     tion très réussie de ce congrès.

 Responsable     Organisation interne       Dicastère
 Bertrand        Présidence                 Représentation
 von Arx                                    présidentielle
 Martina         Vice-présidence            Paysage / Amé-
 Brennecke       - Prises de position       nagement du ter-
                 - Lobbying / Réseautage    ritoire
 Urs Känzig      Caissier                   Société / Politique
                 - Finances de
                 l’association
 Annemarie       Assesseur               Biodiversité
 Sandor          - Communication de
                 l’association
 Simon           Assesseur               Agriculture
 Egger           - Plateformes N+P
                 - Détection précoce N+P                          Les participants au Congrès d’automne suivent attentivement les
                                                                  explications sur les sites visités.

6   KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
KBNL-VEREINSAGENDA
eKBNL- Treffen 2017 in der Stadt Basel       KBNL Generalversammlung 2018
Die eKBNL (ehemalige LeiterInnen der         Die Generalversammlung der KBNL fin-
N+L-Fachstellen und des BAFU’s) hat ih-      det am Donnerstag, 1. Februar 2018 im        • Generalversammlung 2018:
ren diesjährigen Ausflug im August nach      Haus der Kanton in Bern statt. Wie jedes       Donnerstag, 1. Februar 2018, HDK, Bern
Basel unternommen. Michael Zemp, ehe-        Jahr werden am Vormittag die KBNL-           • Vorstandssitzung I/18:
maliger Naturschutz-Beauftragter von         Mitglieder die statuarische Mitglieder-        Freitag, 22. Februar 2018, HDK, Bern
Basel-Stadt begrüsste die Gruppe mit 18      versammlung abhalten und vereinsaktu-        • N+L-Plattform I/18:
Teilnehmern auf der alten mit mächtigen      elle Themen diskutieren. Im Nachmit-           Mittwoch, 11. April 2018 in Biel: «ökolo-
Bäumen bestockten Stadtschanze. Auf          tagsprogramm, zu dem auch alle ständi-         gische Infrastruktur»
einem Rundgang durch die Stadt konnten       gen Gäste eingeladen sind, werden neben      • N+L-Plattform II/18:
interessante Einblicke in die «Stadt-        aktuellen Themen aus den Kantonen und          Mittwoch, 6. Juni 2018 in Biel
natur» gewonnen werden.                      des BAFU’s auch Projekte bzw. Organisa-      • Herbsttagung 2018: Donnerstag/Frei-
                                             tionen vorgestellt und es wird den NGO’s       tag, 20./21. September 2018 im Kan-
Ein Highlight des Tages war die Fährfahrt    die Möglichkeit geboten, über ihre aktuel-     ton Bern
über den Rhein und die anschliessende        len Tätigkeiten zu berichten.                • N+L-Plattform III/18:
Wanderung zur Birsmündung bei der                                                           Mittwoch, 14. November 2018 in Biel
Kantonsgrenze. Bei einem Mittagessen         Gruppenfoto der eKBNL.
wurde den verstorbenen Kollegen ge-
dacht und die Koordination der eKBNL-
Anlässe organisiert. Herzlichen Dank an
Michael Zemp für die spannende Führung
und den gelungenen Tag.

eCDPNP – Rencontre 2017 à Bâle
La sortie annuelle de l’eCDPNP (ex-
responsables des services N+P et de
l’OFEV) a eu lieu au mois d’août à Bâle.
Michael Zemp, ancien délégué à la pro-
tection de la nature de Bâle-Ville, a ac-    Photo de groupe eCDPNP.
cueilli les dix-huit participants sur les
vestiges du mur d’enceinte plantés                                                        AGENDA ASSOCIATIF CDPNP
d’arbres majestueux. En sillonnant la ci-    Assemblée générale 2018
té, les participants eu un aperçu intéres-   La prochaine assemblée générale de la
sant de la «Nature en ville». L’un des       CDPNP se tiendra à la Maison des Can-        • Assemblée générale 2018:
temps forts de la journée a été la traver-   tons, à Berne, le jeudi 1er février 2018.      jeudi 1er février 2018, MDC, Berne
sée du Rhin en bac, suivie d’une prome-      Comme à l’accoutumée, les membres de         • Séance du Comité I/18:
nade jusqu’à l’embouchure de la Birse, à     la CDPNP tiendront leur assemblée sta-         vendredi 22 février 2018, MDC, Berne
la frontière du canton. Après une brève      tutaire le matin, pour aborder différents    • Plateforme N+P I/18:
évocation des collègues disparus, tout le    thèmes propres à l’association. L’après-       mercredi 11 avril 2018, Bienne:
monde s’est retrouvé à table pour un bon     midi, en compagnie de tous les hôtes per-      «infrastructure écologique»
repas et pour coordonner les prochaines      manents, ils se pencheront sur des           • Plateforme N+P II/18:
activités de l’eCDPNP. Un grand merci à      questions d’actualité proposées par les        mercredi 6 juin 2018, Bienne
Michael Zemp pour l’intéressante visite et   cantons et l’OFEV. À cette occasion, des     • Congrès d’automne 2018: jeudi et
pour cette journée très réussie.             projets et organisations pourront lui être     vendredi 20/21 septembre 2018 dans
                                             présentés et les ONG auront aussi la           le canton du Berne
                                             possibilité de rendre compte de leurs ac-    • Plateforme N+P III/18:
                                             tivités.                                       mercredi 14 novembre 2018, Bienne

                                                                                     KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP             7
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
FÜR DIE KBNL INTERESSANTE GERICHTSENTSCHEIDE

FRANZ-SEPP STULZ                             troffen ist, enthält das NHG im Fall von        hängt. Der Nachteil kann in einem sol-
                                             Bundesaufgaben darüberhinausgehen-              chen Fall unter dem Titel der grösstmög-
Vorbemerkung: In (mehr oder weniger)         de, qualifizierte Schutzvorschriften. Ei-       lichen Schonung mit Ersatzmassnahmen
regelmässigen Abständen werden Ge-           nerseits ist der Eingriffsspielraum enger       ausgeglichen werden. Das Bundesgericht
richtsentscheide präsentiert, die in der     und andererseits ist eine Begutachtung          kommt dann zum Schluss, dass das Vor-
Zeitschrift Umweltrecht in der Praxis        durch die ENHK erforderlich. Ist mit dem        haben zu einer Beeinträchtigung des
URP der Vereinigung für Umweltrecht          Bauvorhaben ein schwerer Eingriff ver-          BLN-Objektes führt, die gerade noch als
VUR vorgestellt werden und für die tägli-    bunden, dann ist das Abweichen von der          leicht zu bezeichnen ist. Es stützt sich da-
che Arbeit der Inside-Leser/innen rele-      ungeschmälerten Erhaltung im Sinne des          bei wesentlich auf das sehr fundierte und
vant sind.                                   Inventars grundsätzlich unzulässig. Eine        sorgfältige Gutachten der ENHK ab, zu
                                             Ausnahme ist nur möglich, wenn das Ein-         deren Aufgaben als Fachbehörde es
Das Bundesgericht hat am 1. Februar          griffsinteresse auf ein gleich- oder hö-        grundsätzlich gehöre festzustellen, nach
2017 den Entscheid der Vorinstanz zur        herwertiges Interesse von ebenfalls nati-       welchen Kriterien die Schwere der Beein-
Konzessionierung eines ein BLN-Objekt        onaler Bedeutung zurückgeht, was im             trächtigung eines BLN-Objektes sich be-
tangierenden Kleinwasserkraftwerks ge-       vorliegenden Fall – bei einer Strompro-         urteile. Im vorliegenden Fall habe die
schützt (1C_357/2015). Es hielt einleitend   duktion von bloss 5GWh – klar nicht der         ENHK als massgeblich erachtet, ob bei ei-
fest, dass bereits das WRG ganz allge-       Fall ist. Ist der Eingriff in ein Schutzziel    ner Prüfung anhand des vom BAFU entwi-
mein eine Abwägung der Interessen zwi-       bloss mit einem geringfügigen Nachteil          ckelten Modellstufenkonzepts HYDMOD-F
schen dem Gewässernutzungseingriff           verbunden, ist ebenfalls eine Interessen-       mindestens die Klasse 2 erreicht wird. Da
und der Erhaltung der Landschaft ver-        abwägung vorzunehmen, wobei die Be-             die ENHK von einem Grenzfall ausgegan-
langt. Falls ein in einem Bundesinventar     willigungsfähigkeit eines Eingriffs nicht       gen sei, habe sie für den Fall der Bewilli-
nach Art. 5 NHG aufgeführten Objekt be-      von dessen nationaler Bedeutung ab-             gung des Konzessionsgesuchs zudem ein

SENTENCES INTÉRESSANT LA CDPNP

FRANZ-SEPP STULZ                             né, la LPN contient des dispositions de         mesures de remplacement dont le but
                                             protection étendues et qualifiées, s’agis-      sera de préserver le plus possible l’état
Note liminaire: nous présentons ici, à       sant des tâches de la Confédération.            initial. Le Tribunal fédéral parvient à la
intervalles (plus ou moins) réguliers, des   D’une part, la marge de manœuvre pour           conclusion que le projet entraîne une at-
sentences publiées dans la revue Droit       une atteinte est plus étroite et, d’autre       teinte à l’objet IFP qui peut somme toute
de l’environnement dans la pratique          part, une expertise de la CFNP est exigée.      être qualifiée de légère. Il se fonde en
(DEP) de l’Association pour le droit de      Si le projet de construction implique une       cela sur l’expertise très détaillée et soi-
l’environnement (ADE) qui revêtent un        atteinte importante, il n’est en principe       gnée de la CFNP, dont la tâche, en tant
certain intérêt pour la pratique quoti-      pas licite de dévier de l’objectif de conser-   qu’autorité scientifique, consiste fonda-
dienne de nos lecteurs.                      ver l’objet intact au sens de l’inventaire.     mentalement à déterminer sur la base de
                                             Une exception n’est possible que si l’at-       quels critères la gravité d’une atteinte à
Le 1er février 2017, le Tribunal fédéral a   teinte revêt elle aussi un intérêt d’impor-     un objet IFP doit être jugée. Dans le cas
confirmé une décision de l’instance infé-    tance nationale comparable ou plus im-          d’espèce, la CFNP a estimé qu’il était
rieure concernant la concession d’une        portant, ce qui n’est manifestement pas         déterminant de savoir si l’application du
petite centrale hydraulique affectant un     le cas ici, avec une production de courant      système modulaire gradué HYDMOD-F
objet IFP (1C_357/2015). Il a tout d’abord   d’à peine 5 GWh. Si l’atteinte au but de        développé par l’OFEV permettait d’at-
relevé que la loi sur les forces hydrau-     protection n’entraîne qu’un léger incon-        teindre au moins la classe 2. Comme elle
liques (LFH) exige une pesée des intérêts    vénient, il convient aussi de procéder à        a conclu qu’il s’agissait d’un cas limite, la
entre l’atteinte due à l’exploitation des    une pesée des intérêts; l’autorisation de       CFNP a aussi préconisé un monitorage
eaux et la conservation du paysage. Si un    l’atteinte ne dépendra alors pas de son         des débits résiduels au cas où la conces-
objet répertorié dans un inventaire fédé-    importance nationale. Dans ce cas, l’in-        sion serait octroyée. Dans la mesure où
ral au sens de l’article 5 LPN est concer-   convénient peut être compensé par des           l’atteinte due à la petite hydraulique en

8   KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
Monitoring der Restwassermenge gefor-          Anmerkung: Die neue Energieverordnung
dert. Da der Eingriff des zu beurteilenden     geht bei Kleinwasserkraftwerken von ei-
Kleinwasserkraftwerks folglich mit ei-         ner lächerlich geringen Stromproduktion
nem nur geringfügigen Nachteil verbun-         aus, damit diesen nationale Bedeutung
den ist, ist eine Interessenabwägung vor-      zukommt. Damit ändern sich die Rah-
zunehmen. Eine solche sei von der Vorin-       menbedingungen fundamental. Denn bei
stanz vorgenommen worden und in ihrem          jedem derartigen Kleinwasserkraftwerk
Ergebnis nicht zu beanstanden (aus URP         ist neu eine Interessenabwägung vorzu-
4/2017).                                       nehmen, selbst wenn es eine schwere
                                               Beeinträchtigung eines BLN-Objektes
                                               darstellt.

                                                                                           Wasserfassung eines Kleinwasserkraftwerks
                                                                                           (Symbolbild) (Foto: M. Gassner).

                                                                                           Captage d’une petite centrale hydraulique
                                                                                           (illustration symbolique) (photo: M. Gassner).

question n’entraîne qu’un léger inconvé-       mentale, car il faut désormais faire une
nient, il faut faire une pesée des intérêts.   pesée des intérêts pour la petite hydrau-
L’instance inférieure a fait cette pesée et    lique même en cas d’atteinte grave à un
son résultat ne doit pas être remis en         objet IFP.
question (tiré de DEP 4/2017).

Commentaire: la nouvelle ordonnance
sur l’énergie fixe un seuil de production
ridiculement bas pour que les petites
centrales hydrauliques puissent être
qualifiées d’intérêt national. Cela modifie
les conditions cadres de manière fonda-

                                                                                      KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP                     9
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
VERNEHMLASSUNGEN, KBNL INVOLVIERT UND INTERESSIERT

Mit dieser Rubrik macht die Geschäfts-          beitet die Geschäftsstelle Vernehmlas-            Es ist das Ziel, schnell zu sein und den
stelle laufend auf geplante und aktuelle        sungsentwürfe einerseits zuhanden der             Mitgliedern und dem Vorstand Entwürfe
Vernehmlassungen mit gewisser Rele-             KBNL-Mitglieder, aber auch zuhanden des           (als Word-Datei) zur Verfügung zu stellen,
vanz für N+L aufmerksam. In Absprache           Vorstandes als eigentliche KBNL-Ver-              die diese, soweit gewünscht, direkt ver-
mit dem Ressortverantwortlichen erar-           nehmlassung.                                      wenden können.

Vernehmlassungen, KBNL involviert und interessiert.
 Gesetz, Verordnung, Thematik ...                                       Absender     Adressat:          Status:      Priorität: 1-3     Termin
                                                                                   Kantone (RR)       informell /       (1 hoch)       Vernehm-
                                                                                    Fachstellen        öffentlich                       lassung
 Gewässerschutzgesetz                                                     BR          Kantone         öffentlich           1           3. Quartal
 Umsetzung der Motionen Lustenberger (11.4020) und Bischofberger                                                                          2017
 (14.3095); ggf. auch Umsetzung der Motion Aebi (13.3324).
 Gewässerschutzverordnung
 Im Anschluss an die GSchG-Änderungen werden Anpassungen                                                                                  offen
 an der GSchV erforderlich sein.
 Umweltschutzgesetz                                                       BR          Kantone         öffentlich           1           3. oder 4.
 Massnahmen zum Schutz vor invasiven gebietsfremden Arten                                                                               Quartal
                                                                                                                                          2017
 Verordnung des BAFU betreffend Pflanzenschutz                           BAFU         Kantone         öffentlich           1           3. oder 4.
 (analog der Verordnung des BLW über die vorübergehenden                                                                                Quartal
 Pflanzenschutzmassnahmen)                                                                                                                2017
 NHG: Revision Art. 6 und 7                                               BR          Kantone         öffentlich           1             offen
 ENHK und ihre Aufgabe als Gutachterin – Parl. Initiative Eder.
 Umweltschutzgesetz                                                       BR          Kantone         öffentlich           2              offen
 Änderung USG auf der Grundlage des Berichts des Bundesrates
 zur Motion der Ständeratskommission für Rechtsfragen (Prü-
 fung der Einführung einer Wirkungsbeurteilung Umwelt).

CONSULTATIONS IMPLIQUANT ET INTÉRESSANT LA CDPNP

À travers cette rubrique, le Secrétariat        ponsable de secteur, le Secrétariat exécu-        étant d’être rapide et de mettre à disposi-
exécutif attire en permanence l’attention       tif élabore des projets de consultation des-      tion du Comité des projets (données
sur les consultations prévues et actuelles      tinés, d’une part, aux membres CDPNP,             Word) qu’il peut, selon ses souhaits, utili-
ayant une certaine importance pour la           mais également au Comité en tant que              ser directement.
nature et le paysage. Avec l’accord du res-     consultation propre de la CDPNP. L’objectif

Consultations impliquant et intéressant la CDPNP.
 Loi, Ordonnance, domaine,…                                              Expéditeur   Destinataire:        Etat:     Priorité: 1-3      Délai de
                                                                                      Cantons (CE),     informel /     (1 haute)        prise de
                                                                                        Services          public                         position
 Loi fédérale sur la protection des eaux                                    CF          Cantons           public           1          3e trim. 2017
 Mise en œuvre des motions Lustenberger (11.4020) et Bischofberger
 (14.3095); évt. aussi mise en œuvre de la motion Aebi (13.3324)
 Ordonnance sur la protection des eaux                                                                                                   ouvert
 Des adaptations de l’OEaux seront nécessaires dans le sillage des
 modifications de la LEaux.
 Loi sur la protection de l’environnement                                   CF          Cantons           public           1          3e ou 4e trim.
 Mesures de protection contre les espèces exotiques envahissantes                                                                         2017
 Ordonnance de l’OFEV concernant la protection des végétaux                OFEV         Cantons           public           1          3e ou 4e trim.
 (par analogie à l’ordonnance de l’OFAG sur les mesures                                                                                   2017
 phytosanitaires à caractère temporaire)
 Révision des art. 6 et 7 LPN                                               CF          Cantons           public           1             ouvert
 Expertises de la CFNP – Iv. pa. Eder.
 Loi sur la protection de l’environnement                                   CF          Cantons           public           2             ouvert
 Modification sur la base du rapport du CF relatif à la motion de la
 CAJ-CE (évaluation de l‘introduction d‘une évaluation des effets sur
 l‘environnement).

10   KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP
TEILREVISION DES JAGDGESETZES – DER WOLF IM
RAMPENLICHT
CLAUDINE WINTER                                                                               falls vom Parlament überwiesene Motion
                                                 Regulierung von Wolf & Co.                   Fournier (10.3264 «Revision von Artikel 22
Der Bundesrat hat am 23. August 2017             Die 2015 vom Parlament angenommene           der Berner Konvention»), welche die Än-
die Botschaft zur Änderung des Jagdge-           Motion von Ständerat Stefan Engler (CVP,     derung des Schutzstatus des Wolfs im
setzes verabschiedet. Er schlägt dem             GR) «Zusammenleben von Wolf und Berg-        internationalen Recht anstrebt und für
Parlament neue Regeln für die Regulie-           bevölkerung» (14.3151) verlangt eine Teil-   den Fall, dass dies nicht gelingt, die Kün-
rung bestimmter geschützter Tierarten            revision des Jagdgesetzes1. Unter Be-        digung der Konvention verlangt, damit
vor, wenn trotz Präventionsmassnah-              rücksichtigung der Bestimmungen der          der Wolf anschliessend den jagdbaren
men Schäden oder die Gefährdung von              Berner Konvention2 sollen gesetzliche        Tierarten zugeordnet werden kann. Auch
Menschen drohen. Konkreter Auslöser              Grundlagen geschaffen werden, die künf-      diese Motion wurde von beiden Räten an-
für diese Teilrevision ist der Beutegrei-        tig eine Regulierung von Wolfsbeständen      genommen. Der Bundesrat hat sie jedoch
fer Wolf.                                        ermöglichen. Nur ein grösserer Hand-         abgelehnt und stets darauf aufmerksam
                                                 lungsspielraum als der heutige in Bezug      gemacht, dass er die Kündigung des in-
Schutz, Regulierung und jagdliche Nut-           auf die Regulierung von Wolfsbeständen       ternationalen     Vertragswerks      weder
zung von freilebenden Wildtierbeständen          – so die Argumentation im Botschaftstex-     staatspolitisch noch juristisch als vertret-
beschäftigen die Menschen und immer              tes vom Bundesrat – kann langfristig die     bar erachtet.
wieder auch die Politik in der Schweiz.          Akzeptanz dieses Beutegreifers in der
Besonders mit der Rückkehr der grossen           Bergbevölkerung sicherstellen und so-        Der Regulationsgedanke macht beim
Beutegreifer Bär, Wolf und Luchs sind in         mit ein nachhaltiges Zusammenleben           Wolf nicht Halt. Ein kurzer Blick zurück:
den letzten Jahren zahlreiche parlamen-          von Mensch, Nutztier und Wolf ermögli-       Das aktuell geltende Jagdgesetz vom 20.
tarische Vorstösse zur Anpassung der             chen.                                        Juni 1986 trat am 1. April 1988 in Kraft.
rechtlichen Regelungen für Eingriffe in                                                       Auslöser der damaligen Revision waren
Bestände geschützter Tierarten disku-            Die Motion von Ständerat Engler be-          ebenfalls politische Vorstösse. Der Arten-
tiert worden.                                    schreitet einen andern Weg als die eben-     schutz hatte zu dieser Zeit an Bedeutung

RÉVISION PARTIELLE DE LA LOI SUR LA CHASSE – LE LOUP
SOUS LES PROJECTEURS

CLAUDINE WINTER                                  Régulation du loup et d’autres espèces       de l’article 22 de la Convention de Berne»),
                                                 protégées                                    déposée par le conseiller aux États Jean-
Le 23 août 2017, le Conseil fédéral a            La motion 14.3151 (« Coexistence du loup     René Fournier, qui veut modifier le statut
adopté le message relatif à la modifica-         et de la population de montagne »), dépo-    de protection du loup dans le droit inter-
tion de la loi sur la chasse (LChP). Il pro-     sée par le conseiller aux États Stefan       national et, dans le cas où un tel amende-
pose au Parlement de nouvelles disposi-          Engler et adoptée par le Parlement en        ment serait refusé, exige de dénoncer la
tions pour réguler certaines espèces pro-        2015, demande une révision partielle de      convention afin que le loup puisse être
tégées qui, malgré l’application de me-          la LChP 1. L’auteur de la motion souhaite    classé dans les espèces pouvant être
sures de prévention, menacent de causer          que des bases légales soient créées de       chassées. Si les Chambres fédérales ont
des dommages ou représentent un dan-             façon à ce que les populations de loups      également adopté la motion 10.3264, le
ger pour l’homme. Le comportement du             puissent être régulées à l’avenir dans les   Conseil fédéral l’a pour sa part rejetée et
loup figure à l’origine de cette révision.       limites autorisées par la Convention de      n’a cessé de souligner que la dénoncia-
                                                 Berne2. Selon l’argumentation du Conseil     tion d’un traité international n’était pas
La protection, la régulation et l’exploitation   fédéral, seul un élargissement de la         une mesure défendable sur les plans ni
cynégétique de populations animales vi-          marge de manœuvre au-delà des possibi-       politique ni juridique.
vant à l’état sauvage sont des sujets qui        lités de régulation actuelles pourra assu-
préoccupent le peuple suisse et régulière-       rer à long terme l’acceptation de ce pré-    La volonté de régulation ne s’arrête pas
ment aussi la politique. Depuis le retour        dateur auprès des populations de mon-        au loup. Bref récapitulatif historique: la
des grands prédateurs (lynx, loup et ours)       tagne et, ainsi, la coexistence durable      version actuelle de la LChP est entrée en
en particulier, des débats ont eu lieu ces       entre l’homme, les animaux de rente et le    vigueur le 1er avril 1988. À l’époque, ce
dernières années à propos de nombreuses          loup.                                        sont également des interventions poli-
interventions parlementaires visant à ce                                                      tiques qui étaient à l’origine de la révi-
que la réglementation sur la régulation des      La motion 14.3151 propose une autre ap-      sion. Elles demandaient en particulier
effectifs d’espèces protégées soit adaptée.      proche que la motion 10.3264 («Révision      que la protection des espèces, laquelle

                                                                                          BAFU-Plattform / Plateforme OFEV             11
gewonnen und bedurfte einer besseren           jagdlichen Eingriffen und Wilderei ihr       sprechen. Das Postulat von Nationalrat
Verankerung im Gesetz. Seither haben           Zweck, so steht seit der Inkraftsetzung      Landolt (14.3818) unterstreicht dieses
sowohl Verbreitung als auch Bestands-          der Verordnung über die eidgenössischen      Anliegen. Die aktuelle Teilrevision des
grössen vieler geschützter Arten zuge-         Jagdbanngebiete 1991 der Schutz der Le-      Jagdgesetzes sieht vor, für die kantona-
nommen, was ohne jeden Zweifel als Er-         bensräume und der Wildtiere vor schädli-     len Jagdprüfungen die Prüfungsgebiete
folg zu werten ist. Damit haben aber auch      chen Eingriffen und Störungen durch den      «Wildtierbiologie», «Arten- und Lebens-
potenzielle oder reelle Konflikte mit der      Menschen im Vordergrund. Die Motion          raummanagement», «Tierschutz» sowie
menschlichen Nutzung zugenommen.               Landolt (14.3830) fordert folgerichtig die   «Umgang mit Waffen» vorzugeben und so
Das Bedürfnis nach einem pragmati-             Umbenennung des Begriffs «eidgenössi-        die Prüfungen inhaltlich zu vereinheitli-
scheren Umgang mit gewissen geschütz-          sche Jagdbanngebiete» in «eidgenössi-        chen. Es bleibt jedoch in der Kompetenz
ten Arten kommt heute in der Politik in        sche Wildtierschutzgebiete».                 der Kantone, zur Erteilung der effektiven
Form von konkreten Vorstössen – nicht                                                       Jagdberechtigung weitere Anforderun-
nur zum Wolf – immer stärker zum Aus-          Kantonale Jagdprüfungen gegenseitig          gen zu stellen.
druck. Bestandsregulierungen sind des-         anerkennen
halb auch bei anderen geschützten Arten        Über die schweizweite Anerkennung kan-       Jagdbarkeit und Schutz aktualisieren
ein aktuelles Thema. Deshalb können in         tonaler Jagdprüfungen wird seit vielen       Die Vielfalt der Arten und ihre Bestands-
Ergänzung zum Wolf und zum bereits             Jahren kontrovers diskutiert. Die Jagd ist   grössen, die Qualität der Lebensräume,
heute im Gesetz geregelten Steinbock je        gemäss der Bundesverfassung ein Regal        aber auch die Ansprüche der Gesellschaft
nach Debatte im Parlament weitere Tier-        der Kantone und sie erteilen auch die        verändern sich über die Jahrzehnte. Der
arten dazu kommen.                             Jagdberechtigung aufgrund einer Jagd-        Schutz und die Jagdbarkeit von Arten so-
                                               prüfung und weiterer kantonaler Anfor-       wie die Rahmenbedingungen für deren
Vom Jagdbann zum Wildtierschutz                derungen. Es steht ihnen frei, ob sie die    jagdliche Nutzung brauchen deshalb von
Die Bedeutung der eidgenössischen              Jagdprüfungen anderer Kantone aner-          Zeit zu Zeit eine Überprüfung. Im Rahmen
Jagdbanngebiete hat sich seit der Grün-        kennen. Verschiedene Kantone tun dies        der Teilrevision der Jagdverordnung3 im
dung dieses Instruments im ersten Jagd-        heute gestützt auf interkantonale Verein-    Jahr 2012 erfolgte deshalb eine umfas-
gesetz des Bundes von 1875 stark verän-        barungen, um so den Bedürfnissen der         sende Überarbeitung der Tier-, Arten-
dert. War einst der Schutz des Wildes vor      modernen, mobilen Gesellschaft zu ent-       und Umweltschutzaspekte der Jagd, die

avait considérablement gagné en impor-         Des districts francs à la protection de la   Reconnaissance réciproque des exa-
tance, soit inscrite dans la loi. Depuis       faune sauvage                                mens cantonaux de chasse
cette révision totale, la taille des popula-   L’importance des districts francs fédé-      La reconnaissance des examens de chasse
tions de nombreuses espèces protégées          raux a considérablement évolué depuis la     à l’échelle nationale fait l’objet de débats
a augmenté, tout comme leur répartition,       création de cet instrument dans la pre-      animés depuis de nombreuses années. En
ce qui constitue sans nul doute un suc-        mière loi fédérale sur la chasse adoptée     vertu de la Constitution fédérale, la chasse
cès. Toutefois, cette situation a engendré     en 1875. À l’époque, l’accent était placé    est une régale des cantons, qui octroient
une multiplication des conflits potentiels     avant tout sur la protection du gibier       également les autorisations de chasser
ou effectifs avec l’homme. Une pression        contre les interventions cynégétiques et     aux personnes qui ont réussi l’examen de
croissante s’est donc fait jour sur le plan    le braconnage. Depuis l’entrée en vigueur    chasse et qui remplissent d’autres exi-
politique, sous la forme d’interventions       de l’ordonnance concernant les districts     gences arrêtées dans le droit cantonal.
toujours plus nombreuses – ne concer-          francs fédéraux en 1991, c’est la protec-    Les cantons sont aujourd’hui libres de re-
nant néanmoins pas uniquement le loup          tion des biotopes et de la faune sauvage     connaître ou non l’examen de chasse
–, dans le but de mettre en place une          contre les interventions et les perturba-    d’autres cantons. Certains d’entre eux le
gestion pragmatique de certaines es-           tions néfastes dues à l’homme qui sont au    font en vertu d’accords intercantonaux
pèces protégées. La régulation des popu-       centre de l’attention. La motion 14.3830     pour répondre aux besoins de la société
lations est donc également d’actualité         («Transformer les districts francs en        mobile et moderne. Le postulat 14.3818
s’agissant d’autres espèces protégées.         zones de protection de la faune sau-         («Instaurer un permis de chasse fédéral»),
Par conséquent, outre le loup, d’autres        vage»), déposée par le conseiller national   déposé par le conseiller national Martin
espèces animales pourraient être ajou-         Martin Landolt, demande très justement       Landolt, souligne cette problématique. Le
tées à la liste, qui compte déjà le bouque-    un changement terminologique, plus pré-      projet de révision prévoit d’harmoniser le
tin, en fonction des débats parlemen-          cisément de rebaptiser les «districts        contenu des examens, qui devront porter
taires.                                        francs fédéraux» en «zones fédérales de      sur les domaines de la biologie de la faune
                                               protection de la faune sauvage».             sauvage, de la protection des espèces et
                                                                                            des biotopes, de la protection des animaux
                                                                                            et du maniement d’armes. Les cantons

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