Le Gruyère d,alpage AOC - le champion! Der Alp-Gruyère AOC als herausragender Sieger! - Le Gruyère AOP

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Le Gruyère d,alpage AOC - le champion! Der Alp-Gruyère AOC als herausragender Sieger! - Le Gruyère AOP
l’oiseau
Num.18 - Décembre 2008 / Dezember 2008

                                         Bulletin trimestriel de l’Interprofession du Gruyère
                                         Trimesterschrift des Gruyère AOC

                                                     ,
                                         Le Gruyère d alpage AOC
                                         le champion!
                                         Der Alp-Gruyère AOC
                                         als herausragender
                                         Sieger!

                                                                                                www.gruyere.com
Le Gruyère d,alpage AOC - le champion! Der Alp-Gruyère AOC als herausragender Sieger! - Le Gruyère AOP
Ein unerwünschter Gast                        deren Ausmass Formen annimmt, auf             Das Jahr 2008 war für die
Zum Geleit
                                                           die nicht eingetreten werden kann.            Sortenorganisation Gruyère ein Jahr
                                                           Anderseits wird der Aussagewert der           der Gegensätze. Auch wenn der
             Schon immer haben die Landwirte               Statistiken über die Vorräte, die Verkäufe    Stand der Vorräte, der Produktion und
             mühselige Zeiten durchgemacht.                und die Produktion nicht anerkannt.           der Exporte gesamthaft erfreulich
             Auch wenn die Nachfrage nach                  Vielleicht ist die Angst der leider           war, werfen die Verkaufsaussichten
             Milcherzeugnissen keine Wünsche               berechtigte Grund dafür. Die Angst vor        doch vielfältige Fragen auf.
             offen lässt, bestehen auf dem                 der Krise hat eine rasche Beeinflussung
             Gebiet der Produktion zunehmende              des Marktes und des Wechselkurses zur         In dieser grossen Ungewissheit wird
             Schwierigkeiten. So haben die                 Folge. Die Diskussion über den Wert des       sich die Sortenorganisation bemühen,
             Sortenorganisation Gruyère und                Dollars im Verhältnis zum Schweizer           für die Produktion ab 1. Januar und
             ihre Partner knifflige Aufgaben               Franken war noch nicht abgeklungen,           anschliessend ab 1. Mai 2009 eine klare
                                                           als der Kurs die Grenze von 1,20              Linie festzulegen. Um bei der Beurteilung
             zu lösen gehabt, die sie recht
                                                           Schweizer Franken munter überschritt.         der Lage eine möglichst umfassende
             oder schlecht gelöst haben, ich
                                                           Man hat uns bis zum Überdruss gesagt,         Übersicht zu erhalten, die eine überlegte
             meine im allgemeinen recht gut.
                                                           dass das Angebot von Industriemilch           Diskussion ermöglicht, wurde die
                                                           gute Erlöse verspreche, während die           nächste Delegiertenversammlung auf
             Viele erinnern sich an den                    Milcheinkäufer einen Preiszerfall melden.     den 8. Januar 2009 anberaumt. Auf
             Misserfolg anlässlich der letzten                                                           die Traktandenliste gesetzt wurden die
             Delegiertenversammlung, als eine von          Ihr Vorstand verfolgt die Lage                Bedingungen für die Vermarktung ab
             den Milchproduzenten beantragte,              eingehend und er sichert zu, dass er          1. Januar und ab 1. Mai 2009. Dabei
             bescheidene Preiserhöhung unseres Käses       im Rahmen des Möglichen alle sich             soll eingehend geprüft werden, wie
             abgelehnt wurde. Diese Forderung war im       aufdrängenden Massnahmen umsetzen             die Produktion und der Verkauf in
             Nachgang an die gesamtschweizerische          wird. Dazu ist er aber auf Ihr Vertrauen      ein günstiges Verhältnis zueinander
             Anhebung des Preises für Industriemilch       angewiesen. Dieses Vertrauen ist auch         gelangen können. Es geht darum,
             um 6 Rappen je Liter erhoben worden.          in Ihrem Verhältnis untereinander             den Markt optimal zu versorgen.
             Auf diesen Beschluss möchte ich               notwendig. Verwünschungen oder
             nicht mehr zurückkommen, es sei               Drohungen führen niemals zu                   Der Vorstand wird sich in der zweiten
             denn, um zu unterstreichen, dass              gründlichen und dauerhaften Lösungen.         Hälfte des Monates Januar 2009
             er unter regulären Bedingungen                                                              während zwei Tagen treffen, um
             zustande kam, d.h. im Einklang mit            In einigen Tagen werden wir                   die wichtigen Zielrichtungen der
             unseren Statuten, wenn auch in einem          Weihnachten feiern und wir werden             Strategie für die nächsten Jahre
             gespannten, aber korrekten Umfeld.            uns an die Botschaft erinnern: „Friede        sowie die Abläufe innerhalb der
                                                           den Menschen guten Willens.“ Wenn             Sortenorganisation neu festzulegen.
             Wir alle haben aber festgestellt, dass sich   Sie diese Aussage beherzigen, wird
             bei dieser Gelegenheit ein unerwünschter      die Sortenorganisation die künftigen          In diesem Umfeld der Neubeurteilung
             Gast eingeschlichen hat. Er heisst die        Herausforderungen glänzend meistern           äussern sich in dieser Schrift
             Krise und es handelt sich um eine             können. Ich wünsche Ihnen diese               drei Mitglieder des Vorstandes,
             Finanz-, Börsen- oder Wirtschaftskrise,       Gnade und ausserdem frohe Festtage            welche die drei Partnergruppen
             die im Verhalten, in den Reaktionen           und ein gesegnetes neues Jahr.                unseres Gruyère AOC vertreten.
             und in den Antworten ein unübliches
             Verhalten ausgelöst hat. Einerseits werden
             übertriebene Forderungen eingereicht,                    Der Präsident, Pierre Dubois                  Der Direktor, Philippe Bardet

                                                                                                        Inhalt
             p.8-21
  Sommaire

                                                                                                        Vorstandssitzung vom 18.11
                                                                                                        Stellungnahmen (S. 6)

                                     p. 10                                          p. 20               100 Jahre in Betrieb
                                                                                                        Käserei Saint-Cierges (S. 12)

             100e anniversaire                             Salon                                        Europäische Fachmessen
             Fromagerie de Saint-Cierges                   Goûts et Terroirs 2008                       Unumgängliche Präsenz (S. 16)

                                                                                                        Die Pariser schätzen
                                                                                                        den Gruyère AOC Réserve sehr (S. 19)

                                                                                                        Messe für einheimische Spezialitäten
                                                                                                        Begeisterung der Feinschmecker ( S. 21)

                                                                                                        Swiss Cheese Awards
                                    p.14                                            p. 29               Gespräch mit Jean-Louis Roch (S. 27)

             Salons                                        Concours                                     Wir gratulieren (S.30)
             professionnels européens                      Sincères félicitations
                                                                                                        Ein Blick auf den Kalender (S. 35)
       2
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Edito
Un invité indésirable
Ce n’est pas d’aujourd’hui que les           tion sont satisfaisantes. La raison tient à          L’année 2008 a représenté pour l’In-
agriculteurs vivent des moments              une peur, peut-être hélas, justifiée. Une            terprofession du Gruyère une année de
pénibles. Si la demande de produits          peur de la crise qui modifie rapidement              contraste. Si le niveau des stocks, celui
laitiers est élevée, les conditions          le marché et les cours du change. On                 de la production ainsi que celui des ex-
de production sont de plus en plus           n’avait pas fini de gloser sur le niveau du          portations sont globalement satisfai-
difficiles. Ainsi, l’Interprofession du      dollar comparé au franc suisse qu’il pas-            sants, les perspectives de vente posent
Gruyère et ses membres ont dû faire          sait allégrement la barre du frs. 1,20.On            de nombreuses questions.
face à des problèmes ardus qu’ils            nous a rebattu les oreilles sur l’attracti-
ont résolus tant bien que mal et je          vité de l’offre faite au lait industriel alors       C’est face à ces grandes incertitudes
dirais plutôt bien.                          que les acheteurs annoncent des diminu-              que l’IPG va tenter de trouver une ligne
                                             tions de sa rémunération.                            claire pour les productions à partir du
D’aucuns gardent en mémoire l’échec                                                               1er janvier et ensuite du 1er mai 2009.
qui a marqué la dernière assemblée           Votre Comité suit attentivement l’évo-               Afin de disposer d’un maximum de pa-
des délégués où une revendication            lution de la situation et il vous assure             ramètres pour débattre avec sérénité,
modeste de hausse du prix de notre           qu’il prendra toutes les mesures utiles,             la prochaine assemblée des délégués a
fromage, proposée par les producteurs        mais possibles. Pour ce faire, il a besoin           été fixée au 8 janvier 2009. A l’ordre du
n’a pas été acceptée. Cette revendica-       de votre confiance, sentiment que vous               jour, les conditions de mises en marché
tion s’inscrivait dans le mouvement de       devez aussi manifester les uns envers                au 1er janvier et au 1er mai 2009 avec
l’augmentation du prix du lait industriel    les autres. Les imprécations ou les me-              une réflexion approfondie pour encore
obtenue sur le plan national, de 6 cts.      naces ne conduisent jamais à des solu-               améliorer l’adéquation entre la produc-
le litre. Mon propos n’est pas de revenir    tions solides et durables.                           tion et la vente sur le marché.
sur cette décision, si ce n’est pour sou-
ligner qu’elle a été prise régulièrement,    Dans quelques jours, nous fêterons Noël,             Le comité se réunira également deux
c’est-à-dire conformément à nos statuts      moment de se rappeler son message :                  jours dans la deuxième partie du mois
et dans un climat tendu, mais correct.       «paix parmi les hommes de bonne vo-                  de janvier 2009 pour redéfinir les axes
Mais nous avons tous constaté, qu’à          lonté ». Faites-le vôtre et notre IPG af-            importants de la stratégie et le mode de
cette occasion, un invité indésirable sié-   frontera les vicissitudes de l’avenir avec           fonctionnement de l’IPG pour les pro-
geait parmi nous. Il s’appelle LA CRISE,     succès.                                              chaines années.
financière, boursière ou économique qui
provoque des attitudes, des réactions ou     C’est la grâce que je vous souhaite en               C’est dans ce contexte de réflexion que
des réponses inhabituelles. D’un côté,       vous présentant mes meilleurs vœux pour              la parole est donnée dans ce journal
on entend des revendications exagérées       les fêtes et la nouvelle année.                      à 3 membres du comité représentant
dont l’ampleur ne peut que provoquer                                                              les trois collèges respectifs qui font le
un refus d’entrée en matière. De l’autre,                                                         Gruyère AOC.
on refuse d’admettre que les statistiques                                    Le Président                                        Le Directeur
des stocks, des ventes ou de la produc-                                     Pierre Dubois                                     Philippe Bardet

   Impressum                                  Tirage: 3’200 exemplaires                           Traduction: Stefan Lagger, CH-3098 Köniz
                                                                                                  e-mail: stefan.lagger@vtxmail.ch
   Editeur: Interprofession du Gruyère,       Rédaction: Marie-José Auderset, Jean-Blaise Held,                                                  3
   case postale 12, CH- 1663 Gruyères         MicroPlume sàrl, CH- 1509 Vucherens                 Graphisme: Art Com & Partenaires sàrl,
   e-mail: interprofession@gruyere.com        e-mail: microplume@bluewin.ch                       CH- 1003 Lausanne,
                                              Claude Liengme, journaliste                         www.art-com.ch, e-mail: info@art-com.ch
Interview

            Comité de l’Interprofession du Gruyère
            du 18 novembre 2008
            Le Comité de l’Interprofession s’est       destination des Etats-Unis notamment.       mation. De plus, l’Euro est affaibli, ce
            réuni le 18 novembre avec pour             Il y a donc eu une forme de déstockage      qui nous pénalise pour l’exportation en
            objectif de prendre des décisions          un peu artificielle; et durant les pre-     Europe de notre Gruyère AOC. A l’heure
            relatives aux prochaines échéan-           miers mois de 2009, nous exporterons        actuelle, 20 novembre, nous devrions
            ces, notamment celle du 1er jan-           nécessairement moins de Gruyère AOC         vendre 10 % plus cher qu’en septembre
            vier 2009. Les discussions ont été         dans ce pays, comme dans les autres         si nous voulions conserver un prix sta-
            vives. Force est de constater que          pays hors Union européenne.                 ble en Franc suisse, chose impensable à
            les échanges n’ont pas débouché                                                        l’heure où les prix des produits laitiers,
            sur des résultats tangibles. A l’is-       En Suisse, le marché tient bien. Cela       et des fromages en particulier, sont à la
            sue de ce nouveau round d’échan-           s’explique en bonne partie par la fidé-     baisse.
            ges, trois membres du comité ont           lité des consommateurs suisses envers
            accepté de donner le point de vue          le Gruyère AOC, vendu aux deux tiers        Autre incertitude : le prix du lait qui est
            de leur collège.                           dans notre pays, ainsi que par un nom-      partout à la baisse, quel que soit le sec-
                                                       bre important d’actions proposées par       teur de mise en valeur. Par chance, nous
            Pierre-Ivan Guyot, affineur                les grands distributeurs. Ce fait appelle   n’avons pas modifié le prix du lait pour
                                                       une remarque : personne dans la filière     le Gruyère AOC en septembre, malgré
            La situation actuelle est paradoxale.      n’a le pouvoir de décréter le nombre et     les pressions intolérables exercées par
            D’une part, les ventes ont été bonnes      l’ampleur de ces actions; l’IPG ne peut     une minorité de producteurs de lait.
            cette année et les stocks sont à un ni-    que proposer des mesures supplémen-         Cela nous permettra de mieux tenir
            veau convenable. D’autre part, nous        taires en cas de besoin aux grands dis-     les prix actuels. Mais rien n’est gagné :
            ressentons une très grande fragilité du    tributeurs. Il faut remarquer également     si les baisses actuelles enregistrées
            marché à tous les niveaux. Cela conduit    que ces actions, bien que critiquées        ailleurs se poursuivent, il y a un risque
            naturellement le collège des affineurs     parfois, sont absolument indispen-          de baisse pour la filière.
            à se montrer réservé pour l’avenir.        sables pour animer le marché et leur
                                                       suppression aurait un effet désastreux      Nous devons donc nous montrer très at-
            Dans le détail, nous constatons que        sur les volumes de vente.                   tentifs et tout tenter pour maintenir les
            les ventes en 2008 sont bien meilleu-                                                  prix actuels. Par chance, nous avons
            res que prévu. Le marché intérieur est     En résumé, les signaux pour 2008 sont       mis en place au sein de l’Interprofes-
            porteur et les exportations sont à un      certes positifs, mais ils révèlent déjà     sion un système de gestion des quanti-
            niveau très élevé. Ces bons chiffres       une certaine fragilité. Maintenant, si      tés très efficace. Jusqu’à présent, on a
            s’expliquent notamment par le fait que     nous envisageons l’avenir, c’est la bou-    fait du bon travail. Mais, ici aussi nous
            le premier janvier 2009, la contribution   teille à l’encre. Une seule certitude :     devons améliorer nos processus. Nous
            fédérale de soutien des exportations       les données économiques actuelles ne        devrions réussir à réduire la saisonna-
            hors Union européenne diminuera de         sont pas favorables. On remarque ainsi      lité de la production laitière pour ne
            40 cts. Ces derniers mois, nous avons      qu’en Allemagne et en France, il y a un     pas nous retrouver dans une situation
            donc beaucoup sorti de fromages à          véritable ralentissement de la consom-      qui peut, à terme, s’avérer intenable.

      4
Avec la saisonnalité actuelle et les très    plifie, nous devrons trouver des moyens       qualités objectives sont reconnues par
fortes productions de mars, avril et mai,    pour mieux réguler l’apport de lait dans      tous. Nous pouvons et devons maintenir
nous nous retrouvons aujourd’hui avec        les fromageries tout au long de l’année.      notre bonne image. Et la stabilité des prix
plusieurs dizaines de tonnes de froma-       Il est impératif que la production colle      en constitue l’un des meilleurs garants.
ges non réservés qui atteignent les 7 à 8    mieux au marché, toute distorsion étant       Voilà pourquoi nous nous sommes oppo-
mois, mais qui n’ont pas trouvé preneur      finalement néfaste à la stabilité, tant des   sés à une hausse du prix du lait pour le
et que nous devons tenter de liquider        prix que des volumes.                         Gruyère AOC. Voilà pourquoi nous ferons
aux conditions des meules jeunes. C’est                                                    tout ce qui est en notre pouvoir pour as-
un mauvais signal pour les acheteurs et      On le voit, les incertitudes sont lourdes.    surer sa meilleure mise en valeur possible
rend le maintien des prix très difficile.    Mais nous devons croire dans ce que nous      ces prochains mois.
A terme, si cela se poursuit, voire s’am-    faisons. Notre fromage est excellent, ses

Jean-Paul Clerc, fromager                    C’est vrai aussi que les ventes en 2008       revendications de PSL ne sont pas faites
                                             ont été très favorables en Suisse et à        pour apaiser la situation. Dès lors, la sta-
Nous nous trouvons à nouveau dans            l’étranger. Donc logiquement, on pour-        bilité des prix aussi longtemps que pos-
une période transitoire avec la sortie       rait attendre des affineurs qu’ils se mon-    sible devrait être notre préoccupation
du contingentement laitier au 1er mai        trent ouverts et consentent à une haus-       première.
2009. Sans oublier les mesures au 1er        se. Ceux-ci nous répondent qu’ils ont
janvier avec notamment la fin des sub-       certes beaucoup vendu, mais à des prix        N’oublions pas que, selon la nouvelle loi,
ventions pour le Gruyère AOC exporté         plancher. Ils nous expliquent que leurs       nous devons discuter très vite en pré-
hors de l’Union européenne et la sup-        marges ne leur permettent en aucun cas        vision du 1er mai, les contrats d’achat
pression des subventions sur la matière      d’absorber une hausse des prix à l’achat      entre acheteurs de lait et producteurs.
grasse.                                      et qu’il leur serait impossible de réper-     Un contrat qui précise, via les sociétés
                                             cuter ces hausses à la vente.                 de producteurs, les quantités et le prix.
De ce fait, immanquablement, nous vi-                                                      Pour arriver à cette exigence légale, nous
vons une période d’incertitudes qui n’est    On peut discuter longtemps sur la vali-       avons absolument besoin d’un peu de
agréable pour personne. Les soubresauts      dité de ce point de vue. Mais force est de    sérénité.
liés au marché du lait nous touchent tous,   constater que les prévisions conjonctu-
et tout spécialement les producteurs, cela   relles sont mauvaises pour l’Union euro-      Jusqu’à présent nous n’avons pas pu
va sans dire.                                péenne et réservées pour la Suisse.           créer une OPU, organisation producteurs-
                                                                                           utilisateurs, pour la filière du Gruyère
Fondamentalement, nous comprenons les        De plus, la tendance sur le marché du lait    AOC, capable de s’entendre sur les prix et
inquiétudes des producteurs, la difficulté   est fortement baissière. Il y a un an, cer-   les quantités. Nous avons toujours réussi
de leur situation. Nous comprenons qu’ils    tains gros acheteurs payaient jusqu’à 90      à nous mettre d’accord dans le cadre de
aient des revendications, car ils doivent    cts des laits excédentaires. Aujourd’hui,     l’excellent travail de l’IPG. Mais peut-être
eux aussi faire face à la hausse des coûts   c’est 45 cts. Et les secousses sur le mar-    qu’avec les nouvelles conditions nous de-
des prix de production.                      ché du lait avec l’apparition d’ALS et les    vrions lancer ce nouveau chantier.

Didier Roch, producteur                      Prenons l’exemple des stocks. Les af-         dit : «Ca va. Les perspectives ne sont
                                             fineurs nous disent qu’ils ont baissé         pas magnifiques, mais on peut se per-
La situation actuelle est vraiment para-     parce qu’on a exporté davantage vers          mettre une petite hausse.» De l’autre
doxale. L’année 2008 est plutôt excep-       les pays hors de l’Union européenne.          on répond : «Le statu quo, c’est déjà
tionnelle au niveau des ventes, les stocks   Ceci en prévision de la fin des aides à       bien, vu les circonstances actuelles».
sont à un niveau très raisonnable. Mais,     l’exportation vers ces pays extra-euro-
imperturbablement, les affineurs nous        péens, le 1er janvier. Ils ajoutent qu’on     Le climat des séances de comité ou des
expliquent depuis des mois que le vent va    va sentir les effets de cette forme de        assemblées des délégués est devenu
tourner ! Cela nous laisse une impression    vente anticipée l’an prochain. Ce sera        franchement difficile. Et ça, c’est plutôt
plutôt désagréable.                          sans doute le cas entre janvier et mars.      inquiétant. Parce que ces dernières an-
                                             Mais après, ces ventes devraient repar-       nées, nous avons toujours pu discuter.
Au printemps, les affineurs nous ont dit :   tir !                                         Aujourd’hui, la situation est bloquée.
«Attendons un peu avant de discuter                                                        On n’avance plus. Or, l’IPG doit pou-
d’une hausse des prix». Ils ont repris le    Nous ne nions pas que la situation            voir rester ce lieu où on discute, où on
même refrain à chaque réunion et nous        devient difficile. Mais c’est surtout le      trouve des solutions. Nous avons prévu
voilà à la fin de l’année sans rien. Ils     cas à l’étranger. Le marché suisse est        de nous réunir, tout le comité, pour un
n’ont pas arrêté de peindre le diable sur    toujours porteur. Alors pourquoi ne pas       séminaire de deux jours en janvier. Je
la muraille. Aujourd’hui, nous ne savons     décider d’une hausse pour le marché           compte beaucoup sur cette réunion
plus très bien ce que nous devons croire.    suisse ? On avait parlé de 30 cts par         pour relancer la machine. Jusque-là,
Nous ne demandons pas la lune. Nous          kilo de fromage. C’était un minimum           nous aurons peut-être une vision plus
voyons bien que les perspectives sur le      dont nous aurions pu sans doute nous          précise de l’évolution de la situation.
marché du lait ne sont plus du tout les      satisfaire.                                   Et nous pourrons faire des propositions
mêmes que celle du printemps dernier. Il                                                   concertées en conséquence, basée sur
n’empêche, nous avons une fois de plus       Depuis quelque temps, nous assistons          du solide et non sur des impressions et
le sentiment d’être perdants.                à une bataille de chiffres. D’un côté on      des on-dit.

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Vorstand der Sortenorganisation Gruyère;
    Sitzung vom 18. November

    Der Vorstand der Sortenorganisation         Wegfall hätte hinsichtlich der abgesetz-    die keinen Abnehmer finden. Wir müssen
    tagte am 18. November und befasste          ten Mengen unheilvolle Folgen.              versuchen, sie zu Preisbedingungen von
    sich mit den Beschlüssen im Hinblick                                                    jungen Laiben zu liquidieren. Dies stellt
    auf die nächsten Termine, vor allem         Die Zeichen des Jahres 2008 können          für die Käufer ein schlechtes Signal dar
    auf den 1. Januar 2009. Die Verhand-        also positiv gedeutet werden, doch ist      und erschwert die Einhaltung stabiler
    lungen waren sehr lebhaft. Es muss          eine gewisse Unsicherheit auszumachen.      Preise. Längerfristig müssen, sofern sich
    wohl oder übel festgehalten werden,                                                     dies wiederholt oder sogar ausweitet,
    dass die Verhandlungen nicht zu             Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung    Massnahmen ergriffen werden, um über
    greifbaren Ergebnissen geführt ha-          tappen wir völlig im Dunkeln. Sicher ist    das ganze Jahr hinweg ausgeglichene
    ben. An Ende dieser Zusammenkunft           aber, dass die gegenwärtigen wirtschaft-    Milcheinlieferungen zu erreichen. Es
    haben sich drei Vorstandsmitglieder         lichen Voraussetzungen ungünstig sind.      ist unbedingt notwendig, dass sich die
    der Partnerorganisationen bereit            In Deutschland und Frankreich stellen       Milchmengen dauernd den Bedürfnissen
    erklärt, uns aus ihrer Sicht eine Stel-     wir eine Verlangsamung des Konsums          des Marktes anpassen. Jede Verzerrung
    lungnahme abzugeben.                        fest. Ferner hat der Euro an Kaufkraft      beeinträchtigt die Stabilität und beein-
                                                eingebüsst, was unsern Export von Gru-      flusst sowohl die Preise wie auch die
                                                yère AOC in die europäischen Länder         Mengen negativ.
    Pierre-Ivan Guyot, Affineur                 behindert. Gegenwärtig, also am 20.
                                                November, müssten wir die Exportpreise      Man sieht also, dass die Unsicherheiten
    Die heutige Lage ist in hohem Mass un-      um 10 Prozent anheben, wenn wir auf         bedeutsam sind. Wir müssen aber an
    übersichtlich. Einerseits waren in diesem   der Grundlage des Schweizer Frankens        unsere Aufgabe glauben. Unser Käse ist
    Jahr die Verkäufe gut und die Vorräte       einen stabilen Preis beibehalten möch-      in jeder Hinsicht vorzüglich und seine
    angemessen und anderseits spüren wir,       ten. Dies ist aber undenkbar, denn der-     Qualität wird von allen anerkannt. Wir
    dass der Markt auf allen Stufen sehr un-    zeit sinken die Preise der Milcherzeug-     können und müssen unsern guten Ruf
    sicher ist. Dies führt bei den Affineuren   nisse und insbesondere des Käses.           beibehalten. Stabile Preise sind dafür
    zu einer zurückhaltenden Einstellung.       Andere Gewissheit: die Milchpreise          das beste Unterpfand. Dies ist auch der
                                                sinken überall und in allen Bereichen       Grund, weshalb wir uns beim Gruyère
    Im Einzelnen stellen wir fest, dass die     der Milchverwertung. Glücklicherweise       AOC einer Erhöhung des Milchpreises
    Verkäufe im Jahr 2008 besser waren          haben wir im September trotz dem            widersetzt haben. In den kommenden
    als vorausgesagt. Der Inlandmarkt hält      unzumutbaren Druck seitens einer            Monaten werden wir alles tun, um die
    sich gut und die Exporte erreichen sehr     Minderheit der Milchproduzenten den         bestmögliche Verwertung der Milch und
    hohe Werte. Diese guten Ergebnisse          für die Produktion von Gruyère massge-      des Käses zu sichern.
    lassen sich vor allem dadurch erklären,     benden Preis nicht erhöht. Dies wird uns
    dass der Bundesbeitrag für die Ausfuhr      ermöglichen, die aktuellen Preise besser
    ausserhalb der Europäischen Union (EU)      zu halten. Nichts ist jedoch gewonnen:      Jean-Paul Clerc, Käser
    auf den 1. Januar 2009 um 40 Rappen je      wenn die Preissenkungen anderswo
    Kilogramm gekürzt wird. Deshalb haben       weitergeführt werden, besteht für die       Wir befinden uns mit der Aufhebung der
    wir in den letzten Monaten viel Käse        Sortenorganisation Gruyère die Gefahr       Milchkontingentierung auf den 1. Mai
    namentlich in die Vereinigten Staaten       einer Herabsetzung.                         2009 wieder in einer Übergangsperiode.
    geliefert. Die Entlastung der Vorräte ist   Deshalb müssen wir sehr aufmerksam          Nicht unerwähnt dürfen die Massnah-
    deshalb als etwas künstlich zu beurtei-     sein und alles unternehmen, um die          men auf den 1. Januar 2009 bleiben mit
    len. In den ersten Monaten von 2009         heutigen Preise zu halten. Wir haben        dem Ende der Beiträge zugunsten des
    werden wir zwangsläufig weniger Käse        innerhalb unserer Sortenorganisation        Gruyère AOC für die Ausfuhr ausserhalb
    in dieses Land ausführen. Das gleiche       ein sehr wirkungsvolles System der          der EU und mit der Abschaffung der
    gilt für andere Länder ausserhalb der EU.   mengenmässigen Verwertungslenkung           Zuschüsse auf dem Fettgehalt. Aus die-
    Der schweizerische Markt entwickelt         eingerichtet. Bis heute wurde gute Ar-      sem Grund leben wir unausweichlich in
    sich erfreulich. Dies ist vor allem der     beit geleistet, doch gilt es, die Abläufe   einer Zeit der Unsicherheit, die gewiss
    Treue der Konsumenten zum Gruyère           zu verbessern. Es muss gelingen, die        für niemanden angenehm ist. Die vom
    AOC, der zu zwei Dritteln im Inland         saisonalen Schwankungen der Milchein-       Markt herrührenden Zuckungen treffen
    verkauft wird, zuzuschreiben sowie der      lieferungen herabzusetzen. Nur so kann      uns alle, und selbstverständlich auch die
    grossen Zahl der von den Grossverteilern    längerfristig eine Situation vermieden      Produzenten.
    durchgeführten Aktionen. Dazu eine          werden, die unhaltbar wäre. Die heu-
    Bemerkung: die Sortenorganisation           tigen Schwankungen und die grossen          Wir verstehen die Sorgen und die un-
    Gruyère kann den Grossverteilern nur        Milcheinlieferungen in den Monaten          bequeme Lage der Produzenten ganz
    im Bedarfsfall Aktionen vorschlagen.        März, April und Mai haben zur Folge,        und gar. Wir können ihre Forderungen
    Obwohl diese Aktionen oftmals kritisiert    dass jeweils mehrere Duzend Tonnen im       nachvollziehen, denn auch sie sind mit
    werden, sind sie für die Belebung des       Alter von sieben bis acht Monaten vor-      den steigenden Produktionskosten kon-
    Marktes ungedingt notwendig und ihr         handen sind, die nicht bestellt sind und    frontiert.

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In der Tat waren die Verkäufe im Jahr       innerhalb der EU ungünstig sind und        Kaufvertrag zwischen Milchkäufern
2008 sowohl im Inland wir im Export         dass auch für die Schweiz Zurückhal-       und Milchproduzenten verhandeln
ausserordentlich günstig. An sich sollte    tung geboten ist.                          müssen. Bekanntlich werden in diesem
man logischerweise von den Affi-                                                       Vertrag via Käsereigenossenschaften
neuren erwarten können, dass sie sich       Ausserdem zeigt der Trend der Milch-       die Mengen und der Preis festgelegt.
offen zeigen und einer Preiserhöhung        preise eindeutig nach unten. Vor einem     Um diese gesetzliche Vorschrift zu
zustimmen.                                  Jahr zahlten gewisse Grosseinkäufer        erfüllen, sind deshalb Ruhe und Über-
                                            für die Überschussmilch bis zu 90          sicht gefragt.
Doch diese geben zu bedenken, dass          Rappen. Heute gewähren sie noch
wohl viel verkauft wurde, aber zu           45 Rappen. Mit der Gründung der            Bisher konnten wir für die Sortenorga-
Preisen an der unteren Grenze. Sie          Vereins Schweizer Milch und mit den        nisation Gruyère noch keine Organi-
erklären uns, dass es ihre Margen           Forderungen der Schweizer Milchpro-        sation der Produzenten und Verwerter
nicht zulassen, beim Käsezukauf eine        duzenten hat sich die Lage keineswegs      gründen, innerhalb welcher über die
Erhöhung der Preise aufzufangen und         beruhigt. Deshalb besteht das nahe         Mengen und den Preis eine Einigung
dass eine Überwälzung auf die Ver-          liegende Ziel darin, den Milchpreis so     hätte erzielt werden können. Es ist
kaufspreise nicht möglich sei.              lange wie nur möglich stabil zu erhal-     uns immer gelungen, uns im Rahmen
                                            ten.                                       der vorzüglichen Arbeit innerhalb der
Selbstverständlich kann die Berech-                                                    Sortenorganisation zu verständigen.
tigung dieses Standpunktes endlos           Vergessen wir nicht, dass wir gemäss       Doch ist nicht auszuschliessen, dass
erörtert werden. Unbestritten ist aber,     neuem Gesetz und im Hinblick auf den       wir über kurz oder lang diesen neuen
dass die konjunkturellen Aussichten         1. Mai 2009 unverzüglich über den          Weg beschreiten müssen.

Didier Roch, Milchproduzent                 aus? Die Affineure sagen uns, dass sie     tig, aber wir können uns eine kleine
                                            zurückgegangen sind, weil mehr in die      Preiserhöhung leisten.“ Anderseits
Auch wir stellen fest, dass die heutige     Länder ausserhalb der EU exportiert        wird geantwortet: “Der heutige Preis
Lage ist in hohem Mass unübersicht-         wurde. Dies als Folge der bevorstehen-     ist angesichts der gegenwärtigen Um-
lich ist. Das Jahr 2008 darf hinsichtlich   den Aufhebung der Exportbeiträge am        stände sicher zufrieden stellend.“
der Verkäufe als ausserordentlich           1. Januar 2009 in diese aussereuropä-
bezeichnet werden. Die Vorräte be-          ischen Länder. Sie fügen bei, dass im      Die Atmosphäre innerhalb des Vor-
wegten sich in einem vernünftigen           nächsten Jahr die Folgen der vorzei-       standes und der Delegiertenversamm-
Rahmen. Doch die Affineure erklären         tigen Verkäufe zu spüren sein werden.      lungen ist, offen gestanden, schwierig
fortdauernd, dass der Wind bald dre-        Ohne Zweifel wird dies zwischen            geworden. Und das ist eher beunru-
hen wird! Dies hinterlässt bei uns ei-      Januar und März der Fall sein. Aber        higend. In den letzten Jahren waren
nen eher unangenehmen Eindruck.             nachher werden die Verkäufe wieder         Auseinandersetzungen möglich. Heute
                                            aufgenommen!                               muss man von einer blockierten Lage
Im Frühjahr haben uns die Affineure                                                    ausgehen. Fortschritte sind nicht mehr
gesagt: „Warten wir doch noch etwas         Wir verhehlen nicht, dass auch wir die     möglich. Die Sortenorganisation Gru-
zu, bevor wir über Preiserhöhungen          Entwicklung der Lage als schwierig         yère AOC muss aber ein Ort sein, wo
verhandeln.“ Bei jeder Sitzung haben        beurteilen. Dies gilt aber insbesondere    diskutiert wird, wo Lösungen gefunden
sie die gleiche Platte aufgelegt und        für den Export. Der Schweizer Markt        werden. Der Vorstand hat beschlossen,
nun, am Ende des Jahres, stehen wir         darf weiterhin als gesund bezeichnet       dass sich alle seine Mitglieder im Ja-
ohne Ergebnis da. Sie haben fortdau-        werden. Weshalb also nicht für den in-     nuar zu einem Seminar von zwei Tagen
ernd den Teufel an die Wand gemalt.         ländischen Absatz eine Preiserhöhung       treffen. Ich hoffe wirklich, dass damit
Heute wissen wir nicht mehr, was wir        beschliessen? Man hat von 30 Rappen        die Maschine wieder in Gang gesetzt
eigentlich glauben sollen. Wir ver-         pro Kilo Gruyère AOC gesprochen. Dies      werden kann. Bis dahin wird es viel-
langen wirklich nichts Unmögliches.         hätte die Mindestlösung dargestellt,       leicht gelingen, eine genauere Vorstel-
Auch wir stellen fest, dass die Aus-        aber sie hätte uns wahrscheinlich zu-      lung über die weitere Entwicklung der
sichten nicht mehr jenen des letzten        frieden gestellt.                          Lage zu haben. Und wir werden folge-
Frühjahres entsprechen. Einmal mehr                                                    richtig allseits annehmbare Vorschläge
beschleicht uns das Gefühl, dass wir        In der letzten Zeit ist ein eigentlicher   unterbreiten können, die auf solider
einmal mehr die Verlierer sind.             Zahlenstreit vom Zaun gerissen wor-        Grundlage erarbeitet werden und die
                                            den. Einerseits wird gesagt: „Die          nicht nur auf Eindrücken und Gerüch-
Wie sehen beispielsweise die Vorräte        Aussichten sind gewiss nicht grossar-      ten fussen.

                                                                                                                                 7
pathogènes par abaissement du pH,
                                                                                                        production de métabolites inhibiteurs
Interview

                                                                                                        (acides organiques, éthanol), peptides
                                                                                                        (bactériocines) et compétition nutri-
                                                                                                        tionnelle. Cumulée aux barrières envi-
                                                                                                        ronnementales (température, teneur en
                                                                                                        eau des fromages… ), la diversité mi-
                                                                                                        crobienne des fromages au lait cru per-
                                                                                                        met d’agir sur Listeria monocytogenes.
                                                                                                        Mais elle offre aussi un grand avantage
                                                                                                        en termes de plaisir gustatif. En effet,
                                                                                                        elle débouche sur la synthèse d’une
                                                                                                        grande diversité de molécules aromati-
                                                                                                        ques, à l’équilibre subtil, variable d’un
                                                                                                        fromage à l’autre. Les meilleurs froma-
                                                                                                        ges sont les plus complexes, ceux que

            Lait cru
                                                                                                        l’on n’arrive pas à décrire !

                                                                                                        Un fromage au lait pasteurisé et
                                                                                                        réensemencé peut-il rivaliser avec
            «plus de bénéfices que de risques»                                                          un fromage au lait cru ?

                                                                                                        Les industriels essaient depuis dix ou
                                                                                                        quinze ans de reproduire la biodiversité
            Marie-Christine Montel, directrice            d’entérotoxines par Staphylacus aureus.       du lait cru à l’aide de ferments exogè-
            de l’Inra d’Aurillac, a participé à           Un seul cas de syndrome hémolytique et        nes ajourés au lait pasteurisé, thermisé
            Clermont-Ferrant en septembre à la            urémique aigu a été associé à la consom-      ou microfiltré, pour s’approcher de la
            3ème Université d’été de Slow Food            mation de fromages contaminés par des         gamme aromatique du lait cru. Leurs
            consacrée aux fromages au lait cru.           E-Coli producteurs de «shiga-toxines».        résultats peuvent être excellents, mais
                                                                                                        l’ensemencement par un nombre limité
            Quels risques pour un consommateur            A l’inverse, quels sont les atouts du         de souches microbiennes, reproduisant
            de fromage au lait cru ?                      lait cru ?                                    difficilement les équilibres initiaux des
                                                                                                        laits, banalise et uniformise le goût des
            On parle volontiers des risques, mais ils     Le lait cru recèle plus de 150 espèces        fromages.
            sont faibles, alors que les atouts des fro-   microbiennes (bactéries lactiques, bac-
            mages au lait cru sont de mieux en mieux      téries non-lactiques, Gram négatif, le-       La fabrication au lait cru n’exclut pas un
            connus. Aujourd’hui, on compte environ        vures, moisissures), avec des équilibres      ensemencement exogène, souvent indis-
            200 cas de listériose en France par an,       qualitatifs et quantitatifs en termes         pensable du fait de la baisse du niveau
            tous les aliments confondus. Il faut souli-   d’espèces et de souches variables d’un        des germes acidifiants. Les équilibres
            gner que la pasteurisation n’exonère pas      lait à l’autre. Quarante espèces micro-       microbiens, reflet de tout un environ-
            du risque de Listeria Mycocytogenes.          biennes peuvent être recensées dans un        nement, se génèrent dès la traite, aussi
                                                          seul lait cru.                                sont-ils très difficiles à piloter. Par man-
            La Listeria se trouve aussi dans la char-                                                   que de connaissance, il était jusqu’alors
            cuterie ou le saumon fumé. Les produc-        Il n’y a pas encore de preuve irréfutable     facile d’éliminer toute la diversité plutôt
            teurs de fromages au lait cru se confor-      d’effets positifs de la diversité micro-      que d’agir avec discernement, en ciblant
            ment comme les autres à la règlemen-          bienne sur la santé (effet probiotique).      l’élimination des pathogènes et en pré-
            tation européenne en matière d’hygiène        Mais la consommation de lait cru pour-        servant les équilibres utiles à la fabrica-
            (Paquet Hygiène 852-853-2004), et bien        rait améliorer les défenses immunitaires      tion fromagère. Mais les leviers d’action
            souvent à des démarches de type ana-          ou limiter la colonisation des voies intes-   sont de plus en plus identifiés (nature du
            lyse des risques et HACCP.                    tinales par certains germes antibiorésis-     fourrage, pratiques de la traite) : des so-
                                                          tants.                                        lutions ciblées se profilent.
            La production de fromages au lait cru
            est de plus en plus sûre, comme l’atteste     Différentes études suggèrent que l’ex-        Cela rend le lait cru intéressant et riche
            l’analyse des «toxi-infections» alimen-       position aux micro-organismes dans la         culturellement. La diversité microbienne
            taires : entre 1987 et 1997, 73 «toxi-        prime enfance induirait des réponses          se gère dans les dix premières heures
            infections» déclarées ont été recensées       immunitaires innées qui préviendraient        après la traite. En préservant la biodi-
            pour une consommation de 2 millions de        des désordres atopiques (asthme, aller-       versité des laits plutôt que de tout gom-
            tonnes. Elles ont, le plus souvent, été at-   gies). Les enfants vivant dans des fermes     mer (bonnes et mauvaises bactéries), on
            tribuées à des défaillances en fabrication    au contact avec des animaux, dans les         améliore la qualité du travail à la ferme.
            ou lors du stockage avant consommation.       familles nombreuses ou consommant             Comme l’a noté André Valadier (Coop. De
            La nature du lait cru n’entre pas en jeu.     du lait de ferme, auraient une sensibilité    Laguiole), le lait est «un trait d’union en-
            Le niveau et la fréquence de contamina-       moindre aux allergènes. D’un point de         tre éleveur, produit et territoire».
            tion des laits en Listeria monocytogenes      vue «sanitaire», ces populations micro-
            sont de plus en plus faibles. Le milieu du    biennes, dans leur interaction les unes       Rédaction : Florence Boulenger
            fromage est défavorable à la production       aux autres, peuvent inhiber les espèces       Magazine «Profession fromager»
        8
Rohmilch: „Die Vorteile überwiegen bei weitem“
Marie-Christine Montel, Direkto-           Nennen Sie umgekehrt die Vorteile         Kann eine Milch, die pasteurisiert
rin des französischen Instituts für        der Rohmilch.                             und beimpft wurde, mit Rohmilch
landwirtschaftliche Forschung in                                                     wetteifern?
Aurillac, anlässlich der Sommeruni-        Die Rohmilch beherbergt mehr als 150
versität von Slow Food (September          mikrobielle Arten (Milchbakterien,        Mit Hilfe von exogenen Gärstoffen ver-
2008 im Clermont-Ferrant), die den         Nichtmilchbakterien, gramnegative         sucht die Milchindustrie seit zehn oder
Rohmilchkäsen gewidmet war.                Bakterien, Hefen, Schimmelpilze) mit      fünfzehn Jahren, die Biovielfalt der
                                           einem von einer Milch zur andern          Rohmilch, die mit pasteurisierter, ther-
                                           hinsichtlich Arten und Bakterienstamm     misierter oder mikrofiltrierter Milch er-
Welche Risiken geht der Konsu-             sich veränderndem qualitativen und        gänzt wurde, die Aromen der Rohmilch
ment beim Verzehr von Rohmilch-            mengenmässigen Gleichgewicht. In          nachzuahmen. Die Ergebnisse mögen
käse ein?                                  einer einzigen Rohmilch können bis zu     wohl als vorzüglich gelten, aber die
                                           vierzig Mikrobenarten auftreten.          Beimpfung durch eine beschränkte
Man spricht gerne von Risiken, doch        Bis heute gibt es noch keinen unwi-       Zahl von Bakterienstämmen, die das
diese sind unbedeutend, während die        derlegbaren Beweis für den positiven      anfängliche Gleichgewicht der Milch
Vorteile der Rohmilchkäse je länger je     Einfluss der mikrobiellen Vielfalt auf    nur teilweise wiedergeben, ergibt
besser bekannt sind. Heute treten in       die Gesundheit (probiotische Wirkung).    einen banalisierten und einheitlichen
Frankreich über alle Nahrungsmittel        Doch kann der Konsum von Rohmilch         Geschmack des Käses.
hinweg jährlich etwa 200 Fälle von         das Immunsystem verbessern oder
Listeriose auf. Es muss unterstrichen      dank gewissen antibioresistenten Kei-     Die Produktion mit Rohmilch schliesst
werden, dass die Pasteurisation die        men die Kolonisierung in den Verdau-      eine exogene Beimpfung nicht aus,
Gefahr der Listeria monocytogenes          ungswegen beschränken.                    die wegen dem Rückgang der Zahl der
keineswegs ausschliesst.                                                             gesäuerten Keime aber unerlässlich ist.
                                           Verschiedene Studien führen zur           Das mikrobielle Gleichgewicht, das ein
Die Listeria findet man auch in Fleisch-   Annahme, dass die Beeinflussung im        breites Umfeld darstellt, wird sofort
waren oder im Räucherlachs. Die            frühen Kindesalter durch Mikroorga-       nach dem Melken erreicht und es lässt
Produzenten von Rohmilchkäse richten       nismen eine angeborene Immunität          sich nur mit grossem Aufwand steuern.
sich wie die übrigen Branchen nach         entstehen lässt, die gegenüber ato-       Wegen fehlender Kenntnisse war es
den europäischen Vorschriften auf dem      pischen Krankheiten (Asthma, Aller-       bisher einfach, die ganze Vielfalt zu
Gebiet der Hygiene (Hygiene-Paket          gien) vorbeugt. Kinder, die auf einem     beseitigen statt gezielt zu handeln,
852-853-2004) und oft auch nach            Bauernbetrieb im Kontakt mit Tieren       indem die Krankheitserreger gezielt
den Grundsätzen betreffend den Typ         oder in Grossfamilien leben oder die      ausgeschaltet wurden und indem die
Risikenanalyse und HACCP (Sicherheit       Rohmilch trinken, seien gegenüber         für die Käseproduktion nützlichen
der Lebensmittel).                         Allergenen weniger empfindlich. Vom       Gleichgewichte erhalten blieben. Die
                                           gesundheitlichen Standpunkt betrach-      Eingriffshebel werden aber je länger je
Die Produktion von Rohmilchkäse            tet können diese mikrobiellen Popula-     besser erkannt (Zusammensetzung des
bietet je länger je mehr Sicherheit.       tionen, wegen ihrer gegenseitigen Wir-    Futters, Vorgehen beim Melken): es
Dies wird durch die Analyse der Le-        kung, in ihrer Entwicklung gehemmt        werden gezielte Lösungen gefunden.
bensmittelvergiftungen bestätigt.          werden durch die Senkung des pH,
Zwischen 1987 und 1997 wurden              durch die Produktion von Metaboliten      Dies macht aus der Rohmilch eine
bei einem Konsum von 2 Millionen           mit Hemmstoffen (organische Säuren,       interessante und reiche Materie. Die
Tonnen 73 Lebensmittelvergiftungen         Ethanol), durch Peptide (Bakteriozide)    mikrobielle Vielfalt lässt sich in den
gemeldet. Sie waren die Folge des          und durch Wettkampfernährung.             ersten zehn Stunden nach dem Melken
Versagens während der Produktion                                                     erreichen. Es geht also darum, die bio-
oder der Lagerung vor dem Verzehr.         Zusätzlich zu den von der Umwelt          logische Vielfalt der Milch zu erhalten
Die Zusammensetzung der Rohmilch           gesetzten Schranken (Temperatur, Was-     und daraus nichts zu entfernen (gute
ist daran nicht beteiligt. Der Einfluss    sergehalt des Käses usw.) ermöglicht      und schlechte Bakterien). So kann die
und die Häufigkeit der Kontamination       die mikrobielle Vielfalt der Rohmilch-    Qualität der Arbeit auf dem Bauernhof
mit Listeria monocytogenes sind je         käse die Einwirkung auf die Listeria      verbessert werden. Gemäss André Va-
länger je schwächer. Das Umfeld des        monocytogenes. Nicht zu vernachlässi-     ladier (Genossenschaft Laguiole) stellt
Käses ist für die Produktion von Ente-     gen ist aber der grosse Vorteil der vom   „die Milch eine Verbindung zwischen
rotoxinen mit Staphylococcus aureus        Geschmack ausgehenden Freude. In          dem Bauern, dem Produkt und dem
ungünstig. Bekannt ist ein einziger Fall   der Tat geht es um die Zusammenfas-       Gebiet“ her.
eines akuten hämolytisch-urämischen        sung einer grossen Menge von aroma-
Syndroms, der mit dem Verzehr von          tischen Molekülen mit einem subtilen
kontaminiertem Käse, der mit E-Coli,       Gleichgewicht, das von einem Käse
die Shiga-Toxine produzieren, in Ver-      zum andern verschieden ist. Die besten
bindung gebracht wurde.                    Käse sind die komplexesten, jene, die     Redaktion : Florence Boulenger
                                           man nicht zu beschreiben vermag!          Magazine «Profession fromager»

                                                                                                                                 9
Anniversaire

               Les 100 ans
               de la fromagerie de Saint-Cierges
               1908 – 2008. La fromagerie de              la Grande salle pour les 250 person-
               Saint-Cierges, dans le Jorat, fêtait       nes qui s’étaient annoncées. Ambiance
               le 8 novembre dernier ses 100 ans,         de convivialité donc, soulignée par les
               dans le bâtiment même où elle avait        représentant des trois collèges – pro-
               été inaugurée. L’événement est plu-        ducteurs, fromagers et affineurs qui
               tôt rare. Avec les regroupements, les      ont partagé cette journée. On relèvera
               nouvelles constructions et les fer-        aussi la participation active de la com-
               metures, peu de fromageries attei-         mune de Saint-Cierges qui a participé
               gnent en effet cet âge canonique.          à l’événement, avec le discours du syn-
                                                          dic notamment mais avec l’ouverture
                                                          au public de divers sites communaux
                                                          attractifs.

                                                          Un peu d’histoire
                                                          Au début du 20e siècle, il y avait deux
                                                          fromageries à Saint-Cierges, l’actuelle       Au cours de ces dernières décennies,
                                                          et la laiterie du haut, située à 100 mè-      la disposition des lieux de la froma-
                                                          tres à peine ! A l’époque, 42 producteurs     gerie n’a guère changé. En revanche,
               Pour fêter cet anniversaire, Pierre-An-    coulaient le lait au village. Et les pièces   les installations pour la fabrication
               dré Freymond et son épouse Cosette         que l’on fabriquait pesaient plus de 35       et l’entreposage ont évidemment été
               avaient bien fait les choses : ouver-      kilos chacune ! On imagine sans peine         modernisées et adaptées aux normes
               ture de la fromagerie au public dès        la force qu’il fallait pour soigner et        actuelles. «La fromagerie de Saint-
               l’aurore pour voir le travail de la fa-    transporter ces meules au poids déme-         Cierges n’a pas échappé à l’une des
               brication, visite des caves, élaboration   suré. «Quand je venais donner un coup         deux évolutions majeures de ces 30 à
               d’un fromage à l’ancienne, prestation      de main pour les porter, j’en prenais         40 dernières années, note Cyril Böhlen,
               d’un quintuor de cor des Alpes et,         deux sur le dos, se souvient un voisin.       ancien enseignant à l’Ecole de froma-
               clou de la journée, apéro et fondue à      Ce n’était pas vraiment léger, léger !»       gerie de Moudon : la généralisation de

        10
la pompe à caillé au milieu des années     Se pose évidemment la question : en      Pierre-André Freymond
70. Avant cette avancée technique,         2018, la fromagerie de Saint-Cier-       bio express :
la sortie du fromage au filet nécessi-     ges existera-t-elle encore ? «Peut-
tait une manipulation bien plus im-        être ! Mais en tout cas pas sous sa      • Apprentissage de fromager à Peney-
portante.» En revanche, la deuxième        forme actuelle, explique Christian         le-Jorat et à Saint-Cierges.
évolution, la robotisation pour le soin    Oulevay, président de la société de
des fromages dans les caves, n’a pas       laiterie. Les installations dont nous    • Apprentissage de laitier chez Orlait.
été introduite. Pierre-André Freymond      disposons fonctionneront peut-être
l’explique: «Certes, avec le robot, le     encore 10 ans. Mais après, il faudra     • Ecole de fromagerie de Moudon,
travail en cave est moins pénible. Mais    nécessairement moderniser et ratio-        maîtrise en 1983.
je devais choisir entre cette forme de     naliser !»
mécanisation ou une équipe un peu                                                   • Ouvrier chez Disfrais durant un an
plus importante. J’ai choisi la deuxiè-    En attendant, les huit membres de          et à Saint-Cierges, chez François
me variante. On a ainsi plus de sou-       la société de laiterie continueront        Jaggi durant 6 ans.
plesse en cas de maladie, d’absence ou     à venir couler leur lait deux fois par
de vacances.» C’est ainsi que l’équipe     jour… et, une fois par mois, à se        • Reprise de la fromagerie en 1988.
de Pierre-André Freymond se compose        réunir à la Salle de Commune, pour
actuellement d’un ouvrier, Muhamet,        recevoir la paie du lait, discuter des
qui est là depuis 19 ans, et d’un ap-      problèmes de la société et analyser
prenti Julien. Pour l’heure, Christophe,   l’évolution de la situation. Après
l’ancien apprenti n’a pas encore été       quoi, comme ils le font maintenant,
remplacé.                                  tous iront boire un verre ensemble, la
                                           première tournée étant réglée par le
                                           caissier de la société. Une tradition
                                           à laquelle tiennent autant Christian
                                           Oulevay que Pierre-André Freymond
                                           et qui explique sans doute pour une      M. Freymond a en outre été taxa-
                                           bonne part le bon climat de collabo-     teur pour l’USF, puis pour l’IPG. Il est
                                           ration qui règne entre les membres       aujourd’hui membre de la Comission de
                                           de la société de laiterie et le froma-   recours en matière de taxation, du Co-
                                           ger.                                     mité de l’UVNAL et du Comité de l’IPG.

                                                                                                                               11
Geburtstag

             100 Jahre Gruyère-Käserei
             Saint-Cierges
             1908 bis 2008. Die Käserei Saint-     der Käseproduktion vorgeführt wurde,      tragen hatte, wurde mein Rücken arg
             Cierges, gelegen im waldreichen       das den Keller besichtigte und der        in Mitleidenschaft gezogen. Sie waren
             waadtländischen Hochland nord-        Produktion eines Käses nach altem         wirklich nicht leicht!“
             östlich von Lausanne, feierte am 8.   Verfahren zusah. Es gab eine Darbie-
             November 2008 die Hundert Jahre       tung von fünf Alphornbläsern und
             ihres Bestehens und zwar im glei-     als Höhepunkt des Tages für die 250
             chen Gebäude, in dem sie gegrün-      angemeldeten Gäste einen Apéro mit
             det wurde. Das Ereignis besitzt       Fondue im grossen Saal. Eine warme
             Seltenheitswert. Wenige Käsereien     Gastfreundschaft prägte das Fest in
             überdauern einen derart langen        Anwesenheit aller Partner, d.h. der
             Zeitraum, dies umso weniger, als      Milchproduzenten, der Käser und der
             vielfach Zusammenschlüsse statt-      Affineure. Die Gemeinde Saint-Cierges
             finden, Neubauten erstellt und alte   gestaltete das Fest tatkräftig mit. Der
             Käsereien geschlossen werden.         Gemeindepräsident entbot du Grüs-
                                                   se der Behörden und dem Publikum
                                                   wurden mehrere attraktive Gemeinde-
                                                   standorte vorgestellt.

                                                   Geschichtliches in Kürze
                                                   Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab
                                                   es in Saint-Cierges zwei Käsereien,
                                                   die heutige und die so genannte
                                                   obere; beide lagen knapp Hundert
                                                   Meter auseinander! Damals lieferten
                                                   42 Produzenten ihre Milch ins Dorf.
             Das Käserehepaar Pierre-André und     Jeder Käselaib wog zu jener Zeit mehr     In den letzten Jahrzehnten sind die
             Colette Freymond hatte den runden     als 35 Kilogramm! Muskelkraft war         Räumlichkeiten in der Käserei weitge-
             Geburtstag gut vorbereitet: die Kä-   gefragt, um diese schweren Laibe zu       hend unverändert geblieben. Hingegen
             serei wurde ab Tagesanbruch für das   pflegen und zu verschieben. Ein Nach-     wurden die Einrichtungen für die Pro-
             Publikum geöffnet, dem die Arbeit     bar erinnert sich: „Wenn ich sie zu       duktion und die Lagerung selbstver-

        12
Pierre-André Freymond,
                                                                                       Bio Express :

                                                                                       • Käserlehre in Peney-le-Jorat und
                                                                                         in Saint-Cierges
                                                                                       • Lehre als Molkerist bei Orlait
ständlich erneuert und den heutigen Ver-    Die Frage darf gestellt werden: gibt       • Käsereischule in Moudon, Abschluss
hältnissen angepasst. Cyril Böhlen, der     es 2018 die Käserei von Saint-Cierges        als Käsermeister 1983
früher an der Käsereischule von Moudon      noch? „Vielleicht, aber gewiss nicht in    • Mitarbeit bei Disfrais ein Jahr und in
unterrichtet hat, meint dazu: „Auch die     der heutigen Form!“, meint der Präsi-        Saint-Cierges bei François Jaggi
Käserei von Saint-Cierges hat sich einer    dent der Käsereigenossenschaft, Chri-        sechs Jahre
der zwei wichtigsten Errungenschaften       stian Oulevay, und fährt fort: „Die heu-   • Übernahme der Käserei 1988
der letzten 30 bis 40 Jahre nicht entzie-   tigen Einrichtungen werden noch etwa
hen können. Bei der ersten handelt es       zehn Jahre lang Bestand haben. Dann
sich um die allgemeine Einführung der       müssen sie mit Sicherheit erneuert und
Bruchpumpe Mitte der Siebzigerjahre.        rationalisiert werden!“
Vor diesem technischen Fortschritt er-
forderte das Herausnehmen des Bruchs        In der Zwischenzeit werden die acht
viel mehr menschliche Kraft.“ Hingegen      Mitglieder der Genossenschaft ihre
verzichtete Pierre-André Freymond bis       Milch täglich zweimal einliefern…
heute mit folgender Begründung auf          und monatlich einmal werden sie im
die zweite Erfindung, auf den Roboter       Gemeindesaal zusammenkommen,
zur Pflege der Käse im Keller: „Gewiss      um den Milchzahltag entgegen zu
entlastet der Roboter das Personal.         nehmen, um die Probleme der Ge-
Doch hatte ich die Wahl zwischen der        nossenschaft zu besprechen und um
Mechanisierung und einem etwas zahl-        die Entwicklung der Lage zu prüfen.
reicheren Team. Ich habe mich für die       Nach den Verhandlungen werden sie
zweite Variante entschieden, um in Fäl-     bei einem Glas Wein über Gott und
len von Krankheit, Abwesenheiten oder       die Welt reden. Die erste Runde wird       Pierre-André Freymond war ausserdem Mit-
Ferien anpassungsfähiger zu sein.“          der Kassier der Genossenschaft be-         glied der Taxationskommission der früheren
Gegenwärtig sind, neben dem Chef,           gleichen. Ein herrlicher Brauch, den       SK und anschliessend der Sortenorganisation
der seit 19 Jahren angestellte Arbeiter     sowohl Christian Oulevay wie Pierre-       Gruyère. Heute ist er Mitglied der Rekurskom-
Muhamet und der Lehrling Julien in der      André Freymond nicht missen möchten        mission für die Taxation, des Vorstandes der
Käserei beschäftigt. Bis heute wurde        und der für das gute Klima zwischen        Vereinigung der waadtländischen und Neuen-
Christophe, der frühere Lehrling, nicht     den Mitgliedern der Genossenschaft         burger Milchkäufer sowie des Vorstandes der
ersetzt.                                    und dem Käser bürgt.                       Sortenorganisation Gruyère.

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